Der Diakonieverein Werdenberg hatte zum Thema Krisen am 2. Mai zu einem Vortragsabend mit Wilfried Veeser eingeladen. Dieser ist Pfarrer im Ruhestand, Coach und Buchautor.
Veeser führte humorvoll durchs Thema «… und wenn es einem den Boden unter den Füssen wegzieht» Krisen und Krisenbewältigung! Er leitete die interessierten Zuhörer von der Entstehung der Krisen über die verschiedenen Arten hin zu möglichen Wegen aus der Krise. In Kleingruppengesprächen und Fragerunden kamen die Zuhörer miteinander und mit dem Referenten ins Gespräch.
Zwei Seiten einer Medaille
Jede Krise trägt einen doppelten Aspekt in sich: Zum einen Zerbruch, Scheitern, Niederlage und Orientierungslosigkeit, zum andern Wachstum, Reifung, neue Wege und Chancen. Typische Denkfehler in Krisen sind voreilige Schlussfolgerungen, Über- oder Untertreibungen, Verabsolutierungen und Verallgemeinerungen. Hinzu kommen Schwarz-Weiss-Denken, emotionale Beweisführungen und Wunschaussagen.
Für die Bewältigung einer Krise sind nicht so sehr die Schwere und Ursache entscheidend, sondern wie ein Mensch lernt, mit solchen Grenzerfahrungen umzugehen. Ein positives Selbstbild, Selbstvertrauen, seelische Kraftquellen und ein gutes Umfeld unterstützen die positive Bewältigung. Folgende Punkte tragen ebenfalls zur Krisenbewältigung bei: nicht alleine zu bleiben, darüber zu reden, sich auszutauschen und eine gesunde Einordnung möglicher Gedanken und Sichtweisen.