FDP im Spital Grabs: «Die Region braucht dreimal Ja» | W&O

Grabs | Werdenberg 09.06.2023

FDP im Spital Grabs: «Die Region braucht dreimal Ja»

Am 18. Juni kommen drei Vorlagen zur Spitalpolitik zur Abstimmung. Zwei davon betreffen die Region direkt.

Am Donnerstagabend hat die St. Galler FDP zu einer Podiumsdiskussion im Spital Grabs geladen. Mit von der Partie waren Regierungsrat Bruno Damann, CEO-Spitalregion Rheintal/Werdenberg/Sarganserland (SRRWS) Jochen Steinbrenner und Kantonsrat Christian Lippuner. Sie alle sind sich einig: Es braucht ein dreifaches JA zu den Spitalvorlagen am 18. Juni.

Ziel der kantonalen Abstimmungsvorlagen ist, die sichere Gesundheitsversorgung im gesamten Kanton zu gewährleisten. Zwei der Vorlagen betreffen direkt die Region Werdenberg. Die weitere Vorlage bezieht sich auf das Spital Linth.

 «Wir können nicht warten, bis Altstätten geschlossen wird»

Konkret soll die Eigenkapitalquote der SRRWS mit 64,5 Millionen auf 23 Prozent erhöht und die Fertigstellung des Ausbauvorhabens im Spital Grabs mit einem Baukredit gesichert werden. Kantonsrat Christian Lippuner findet klare Worte: «Wir haben bereits früh Alarm geschlagen. Die Reduktion des Spitals Altstätten ist nötig, ab 2027 wird dieses zum ambulanten Gesundheitszentrum. Wir können nicht einfach abwarten, bis fünf von neun Spitälern hier geschlossen werden und erst dann handeln. Es braucht schon jetzt eine Lösung, nämlich den Ausbau Standort Grabs.» Deshalb benötige das Spital Grabs 126 Millionen Franken für zusätzliche 46 Betten und weitere Gebäude. 26 Millionen Franken übernimmt das Spital selbst. 

Der Anlass wurde rege besucht.
Der Anlass wurde rege besucht.
Julia Ullrich

Da der bereits bewilligte Ausbau des Spitals Altstätten (85 Millionen Franken) mit der Schliessung 2027 entfällt, beinhaltet der Kredit lediglich 15 Millionen Franken.

Spital rechnet mit Patientenzuwachs

Bei einer Ablehnung der Vorlagen wäre das für Altstätten bereits bewilligte Budget in der Umsetzung aber blockiert. CEO-Steinbrenner präzisiert die Dringlichkeit: «Durch die Fusion mit Altstätten rechnen wir mit einem Patientenanlauf von rund 60 Prozent, die nachher, statt ins Kantonsspital zu fahren, zu uns kommen werden. Dem müssen wir gewappnet sein.»