Flankiert von zwei Sicherheitsleuten wird eine Gruppe von Asylbewerbern auch den Zug nach Zürich besteigen. Sie sind vor kurzer Zeit von Österreich nach Buchs gekommen und werden nun einem Bundesasylzentrum zugewiesen.
So wie es der Zufall will, treffen wir uns im selben Abteil, Jodlerklub Alvier, Asylbewerber und einige Zivilisten.
Plötzlich ertönen wunderbare Töne, sie formen sich zu einem herrlichen Gesang, der Jodlerklub verbreitet eine friedliche Stimmung, Heimatverbundenheit, die Asylanten lauschen den Tönen, sie sehen vorerst mit traurigen Augen in Richtung der Jodler, sie verstehen die Worte nicht, langsam beginnen die Gesichter sich aufzuhellen, sie hören, wie die Leute klatschen und beteiligen sich auch am anschliessenden Applaus.
Sie sind auf einem ungewissen Weg und hoffen, dass sie in der Schweiz vorübergehend Aufnahme finden.
In Zürich trennen sich die Wege, in der Zwischenzeit ist das Jodlerfest Geschichte, die Geschichte der Asylbewerber findet hier bei uns ein neues Kapitel ... fern ihrer Heimat.
Bruno Willi, Buttel 4, 9479 Oberschan