Der mit 50'000 Franken dotierte Kulturpreis des Kantons Zürich geht 2024 an die in Grabs und Buchs verwurzelte Videokünstlerin Pipilotti Rist.
Pipilotti Rist, die mit bürgerlichem Namen Elisabeth Charlotte Rist heisst, wurde 1962 geboren. Sie studierte Gebrauchs-, Illustrations- und Fotografik, bevor sie von 1986 bis 1988 an der Schule für Gestaltung in Basel die Videofachklasse bei René Pulfer besuchte.
Rist war Mitbegründerin der Musikband und Performance-Gruppe «Les Reines Prochaines». Bereits während ihrer Basler Studienzeit veröffentlichte sie Videos, die für Aufsehen sorgten. Rasch gelang ihr der Sprung in die weite Welt. 1994 fand im Kunstmuseum St.Gallen ihre erste grosse Ausstellung statt, weitere folgten weltweit, ebenso Einladungen an die Biennale von Venedig und São Paulo.
1997 wurde sie zur künstlerischen Leiterin der Schweizer Landesausstellung Expo.01 (realisiert als Expo.02) ernannt; 2002 lehrte sie auf Einladung des Künstlers Paul McCarthy an der University of California in Los Angeles. 2009 erschien ihr Film «Pepperminta».
Videokunst weltweit revolutioniert
Wie die Kulturförderkommission betont, zählt Pipilotti Rist zu den wichtigsten Schweizer Kunstschaffenden der Gegenwart und gilt weltweit als wegweisende Figur der zeitgenössischen Videokunst. Mit satten, bunten Bildwelten und wild wuchernden Installationen hat sie die Welt der Kunst erobert und zieht seit Jahrzehnten Massen in die Ausstellungshallen.
Pipilotti Rist wurde vielfach ausgezeichnet und ihre Arbeiten sind mittlerweile international in den wichtigsten Sammlungen der Gegenwartskunst vertreten.
Mit der Verleihung des Kulturpreises 2024 der Zürcher Regierung soll die herausragende Künstlerin, die die Sprache der Videokunst weltweit revolutioniert hat, ausgezeichnet werden.