Die drohende Strom- und Gasmangellage im kommenden Winter stellt nicht nur den Bund, sondern auch Kantone und Gemeinden vor neue Herausforderungen.
Damit eine solch missliche Lage bereits frühzeitig umgangen werden kann, unterstützen Kantone, Gemeinden und Partner aus der Wirtschaft die Kampagne des Eidgenössischen Departements für Umwelt mit dem Slogan «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht» und haben eine «Energie-Alliance» gegründet.
Die Politische Gemeinde Grabs ist dieser Allianz beigetreten und hat ihre Energiesparmassnahmen präsentiert.
Weitere Massnahmen sehen vor, dass sowohl die Leuchtdauer als auch die Leuchtstärke von Strassenbeleuchtungen angepasst werden. Laternen in Nebenstrassen werden in diesem Winter eine halbe Stunde früher, also um Mitternacht, ausgeschalten und morgens eine halbe Stunde später, um 05.30 Uhr, wieder eingestellt.
Bei der Beleuchtung von Kantons- und Gemeindestrassen übernimmt die Gemeinde die Mindestvorgaben des Kantons.
Keine Beleuchtung zu Weihnachten
Als Energiestadt Gold nimmt die Politische Gemeinde Grabs eine Vorbildfunktion ein und möchte der Bevölkerung aufzeigen, dass auch sie ihren Teil zur Reduktion des Stromverbrauchs beiträgt. Als eine der ersten Massnahmen wurde auf die nächtliche Beleuchtung des Schlosses Werdenberg verzichtet. Die Massnahmen des Gemeinderats sehen noch weitere Energiesparmassnahmen vor, die in der nächsten Zeit umgesetzt werden. Besonders in der Beleuchtung sieht die Gemeinde Potenzial, um den Stromverbrauch zu reduzieren. So wird es in diesem Jahr keine Weihnachtsbeleuchtung geben, weder an Verwaltungs- noch an Schulgebäuden. Ebenfalls wird auf den Lichterschmuck der Christbäume beim Rathaus, im Städtli und vor dem Volg verzichtet. Die Aussenbeleuchtung des Rathauses und diejenige der Ortseingangstafeln entfallen ebenso.Raumtemperatur soll gesenkt werden
Nebst der Beleuchtung steht die Beheizung im Fokus des Massnahmenpakets der Politischen Gemeinde Grabs. Die Raumtemperatur von Schulhäusern und der Verwaltung soll auf 19 bis 20 Grad reduziert werden. Laut dem Bundesamt für Umwelt soll mit jedem Grad an gesenkter Raumtemperatur 6 bis 10 Prozent Heizenergie eingespart werden können. Zu den genannten Vorkehrungen werden weitere kleinere Massnahmen umgesetzt. Eine davon ist beispielsweise das Anbringen von schaltbaren Steckdosenverteilern in sämtlichen Büros, um den passiven Stromverbrauch von ungenutzten Geräten eliminieren zu können.Gemeinsam den Stromverbrauch reduzieren
Somit will die Gemeinde Grabs das Ziel des Bundes, den Gasverbrauch um 15 Prozent zu senken, aktiv unterstützen. Aus demselben Grund sucht der Gemeinderat den Austausch mit dem Gewerbe, um weitere Massnahmen zur Energieeinsparung realisieren zu können. Der Gemeinderat habe sich bei an den vorgeschlagenen Massnahmen des Bundes, der Vereinigung St. Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten und denjenigen des Schweizerischen Städteverbands orientiert. Niklaus Lippuner, Gemeindepräsident Grabs, erklärt:Für uns ist es wichtig, dass auch wir unseren Beitrag leisten und die Bevölkerung damit motivieren, Energie zu sparen. Gemeinsam reduzieren wir den Stromverbrauch.