Der Steinbruch im Obertoggenburg kann aktuell nicht kostendeckend betrieben werden, im Reservefonds besteht derzeit ein Negativbestand von rund 820 000 Franken. Das geht aus den gestern veröffentlichten Antworten der Regierung auf zwei als dringlich taxierte Interpellationen in der Sommersession des Kantonsrats hervor. Weiter heisst es:
Der Betrieb des Steinbruchs ist heute keine kernstaatliche Aufgabe mehr.
Die St. Galler Regierung ist der Meinung, der Steinbruch könne im Markt nach privatwirtschaftlichen Bedingungen agiler unterwegs sein.
Regierung sieht keine Gefahr für Bauwirtschaft
Auf dem Markt sieht die Regierung durchaus Chancen, wie aus den beiden Antworten hervorgeht. Grundvoraussetzung für die Fortführung des Abbaus von Hart- bis Weichgestein seien erstens das definitive Vorliegen der Genehmigung des Sondernutzungsplans sowie der Abbaubewilligung sowie zweitens die Einsetzung ebendieser neuen Betriebsorganisation.
Die Übergangszeit bis Jahr 2025 soll genutzt werden, um die Beschlüsse von Kantonsrat und Regierung zur neuen Organisation zu erlangen.
Der Steinbruch beschäftigt derzeit neun Mitarbeitende. Im Übergangsbetrieb werden allerdings nur drei Mitarbeiter zu 100 Prozent tätig sein, mit den anderen wird nach einer Weiterbeschäftigung innerhalb des Kantons gesucht.
Die Regierung geht nicht davon aus, dass in der Toggenburger Bauwirtschaft Arbeitsplätze verloren gehen.