Das erste Wochenende des 30. Raiffeisen Juniorenhallenturniers gehörte dem Nachwuchs der Stufen E und D. Folglich war das Turnier der D-Junioren am Sonntagabend der mit Spannung erwartete sportliche Höhepunkt in der Turnhalle BZBS. Die Heimmannschaft FC Buchs b sorgte dafür, dass es aus Sicht der Gastgeber zu einem krönenden Abschluss des ersten Teils des Hallenturniers kam.
Einzige Niederlage gegen eigenes B-Team
Aus Werdenberger Sicht gab es aber noch mehr zu Jubeln. So sorgte der FC Grabs a bei den Junioren E2 für den ersten Sieg beim Comeback des Raiffeisen Hallenturniers. Gleich mit 4:0 bezwang man im Endspiel den FC Diepoldsau-Schmitter d. Die einzige Niederlage gab es im Derby gegen Grabs b (0:2).
Ebenfalls noch am Samstag gab es den ersten Heimsieg des FC Buchs bei den E-Junioren. Das Team Ia spielte auch so: Fünf Siege und ein Remis (1:1 gegen FC Thurbord Alt St. Johann) in der Gruppenphase und ein 2:1-Erfolg im Final gegen den FC Weesen.
Endspiel war die torreichste Partie bei den D-Junioren
Ohne Gegentor stürmten die D-Junioren des FC Buchs in den Final vor. Das Turnier war geprägt von sehenswerten Spielzügen aber auch von starken Leistungen in der Abwehr und auch die Torhüter sorgten dafür, dass so mancher Torjubel im Hals stecken blieb. Dies zeigt, wie taktisch geschickt die lokalen D-Junioren bereits geschult sind. Von 23 Partien endeten deren sieben mit 0:0 oder 1:0. Zudem sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer sechs weitere Partien mit maximal zwei Treffern. Doch ausgerechnet im Finalspiel brachen dann alle Dämme. Das Team FC Buchs b gab dem FC Untervaz mit 6:2 das Nachsehen – im notabene torreichsten Spiel des D-Junioren-Turniers. Nachdem den Bündnern die Startminuten gehörten, traf Buchs nach 2:20 Minuten zum ersten Mal. Im 40-Sekunden-Takt ging es dann hin und her – taktische und defensive Fesseln gab es spätestens nach dem 2:1 für Buchs nicht mehr. Als das Heimteam den 3:2-Anschlusstreffer von Untervaz postwendend mit der neuerlichen 2-Tore-Führung beantwortete, war dann das Spiel gelaufen. Euphorisierte Buchser trafen in den letzten zwei Minute auf demoralisierte Bündner. Die direkte Folge: zwei weitere Tore zum 6:2-Endstand. Der Pechvogel-Preis ginge, gäbe es am Turnier einen, an die tapfer kämpfenden D-Junioren des FC Grabs. Im Spiel gegen den FC Mels schoss man den Siegestreffer eine Sekunde zu spät, im Spiel gegen den FC Buchs b traf man während einer Druckphase nur den Pfosten. So holte man in diesen Partien nur zwei Unentschieden. Hätte man eine dieser Partien gewonnen, wäre es die Finalteilnahme gewesen. Am Ende blieb dann nur der undankbare vierte Platz.
«Es wird Zeit, das Turnier in jüngere Hände zu geben»
Auf dem Feld zeigt der Nachwuchs vollen Einsatz, um Tore zu schiessen, zu verhindern und zu siegen. Äusserst aktiv ist auch ein Mann im grünen Shirt. Er umrundet das Spielfeld mehrmals pro Turnier. Er rückt die Banden zurecht, so dass diese wieder eine gerade Linie bilden und sammelt auch noch Abfälle ein. Später sieht man ihm am Jurytisch nach dem Rechten sehen und hilft in der Beiz, wenn Not am Mann oder an der Frau herrscht. Und ist das Finalspiel zu Ende, schiebt er den Pokalwagen aufs Spielfeld und übergibt allen Teilnehmenden den verdienten Lohn für die gezeigte Leistung.
Stammgäste des Juniorenhallenturniers des FC Buchs wissen nach diesem Beschrieb, dass es sich hier um Guido Bättig ist. Seines Zeichen OK-Präsident des Turniers. Von 1992 bis 1999 und seit 2012 übt er dieses Amt gewissenhaft aus. Doch nun ist Schluss. «Es wird Zeit, das Turnier in jüngere Hände zu geben», lässt Bättig verlauten.
Ein OK-Mitglied wie jedes andere auch
Die vielen Jahre voller Tatendrang im Diensten der Fussballjugend hinterliess Spuren. Besonders das Organisatorische im Vorfeld (Gastwirtschaftspatent, Samariter, Abfallwesen, Bandengewichte) kostete jüngst viel Energie. «Es war eine lange und intensive Zeit, die ich mit meinen OK-Mitglieder verbringen konnte», blickt er zurück. Dabei habe sich Bättig nie als Chef gefühlt. «Ich sehe mich nicht als Präsident, sondern als OK-Mitglied.» Auf dem Shirt heisst es weiss auf grün: Mitglied. Und nicht Präsident. Doch Abschiedsemotionen, hält er fest, kommen jetzt noch nicht auf. «Die kommen wohl nach der letzten Siegerehrung nächsten Sonntag», blickt er auf das zweite Turnierwochenende.
Von der Küche ging es an den Jurytisch
Dass der Austritt aus dem OK nicht das Ende aller Turnierarbeiten ist, zeigt das Beispiel von Ralf Senn. Er war 15 Jahre lang als Küchenchef OK-Mitglied. 2020 trat er zurück. «Irgendwann hat man es gesehen und man will an jenen Wochenenden frei haben – und trotzdem hockt man dann wieder da», sagt Senn und lässt ein herzhaftes Lachen über diese Situation folgen. «Man ist als Mitglied des FC Buchs halt mit Leib und Seele dabei.» Doch er steht nicht wie früher vier Tage lang im Einsatz. Am Jurytisch kümmerte er sich am ersten Samstag von Turnierbeginn bis 14 Uhr um die Resultate.
Jedes Tor trägt er laufend ein. Nur so, erläutert Ralf Senn, passieren nicht jene Fehler, die nach Turnierende für Diskussionen sorgen könnten. Rasch sieht er, wie der Stand in der gespielten Gruppe ist und kann dem Speaker sagen, wer für die Finalspiele auszurufen ist. Selber ans Mikrofon wollte er nicht gehen.
Marco Ammann macht es sehr gerne. Als habe ich ihm das übertragen.
Ranglisten
Junioren E2: Final: Grabs a – Diepoldsau-Schmitter 4:0. 1. Grabs a. 2. Diepoldsau-Schmitter d. 3. Grabs b. 4. Schaan. 5. Sevelen. 6. Vaduz c. 7. Staad b. Junioren E2: Final: Vaduz b – Altstätten b 1:0. 1. Vaduz b. 2. Altstätten b. 3. Sevelen. 4. Chur 97 c. 5. Wattwil Bunt 1929 b. 6. Schaan. 7. Buchs d. Junioren E: Final: Buchs Ia – Weesen 2:1. 1. Buchs Ia. 2. Weesen. 3. Thurbord Alt St. Johann. 4. Altstätten. 5. Buchs Ib. 6. Buchs. 7. Rüthi. Junioren D2: Final: Schaan 2 Stk. – Buchs d 3:0. 1. Schaan 2 Stk. 2. Buchs d. 3. Schlieren. 4. Sevelen b. 5. Buchs c. 6. Buchs. 7. Flums. Junioren D2: Final: Team Surselva – Haag a 2:1. 1. Team Surselva. 2. Haag a. 3. Untervaz. 4. Grabs d. 5. Haag b. 6. St. Otmar. 7. Buchs b. Junioren D: Final: Buchs b – Untervaz 6:2. 1. Buchs b. 2. Untervaz. 3. Mels 4. Grabs. 5. Buchs a. 6. Walenstadt. 7. Sevelen.