13,5 Kilometer Freileitungen, 90 Betonmasten und ein kleiner Gittermast verschwinden | W&O

Sennwald | Salez 23.02.2023

13,5 Kilometer Freileitungen, 90 Betonmasten und ein kleiner Gittermast verschwinden

Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG haben mit dem Rückbau zwischen Rüthi und Sennwald begonnen.

Von PD
aktualisiert am 01.03.2023

Region Die SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) demontiert in zwei Etappen eine Betonmasten-Freileitung mit einer Gesamtlänge von 13,5 Kilometern. Die erste Etappe erfolgt zwischen Rüthi und Sennwald. Mit diesem Umbau setze die SAK konsequent ihre Verkabelungsstrategie fort, heisst es in einer Medienmitteilung des Unternehmens. Die 20'000-Volt-Freileitung sicherte während rund 45 Jahren die Stromversorgung zwischen den Unterwerken Oberriet und Buchs der SAK. Der erste Schritt bestand darin, im vergangenen Monat innert zehn Tagen insgesamt fünf Kilometer Leiterseile der Freileitung zwischen Rüthi und Sennwald zu entfernen. Anschliessend erfolgte der Abbruch der Betonmasten per Kran – mithilfe der Frehner Transport AG. 38 Masten aus Beton wurden demontiert, wobei der grösste Mast eine Höhe von 30 Metern und ein Gewicht von 21 Tonnen aufwies. In einem letzten Schritt galt es, das Fundament der Masten mit Unterstützung des Tiefbauers Bruno Mattle AG zu entfernen.

 Ein abgelegter Betonmast wird zersägt, um für den Abtransport bereitgemacht zu werden.
Ein abgelegter Betonmast wird zersägt, um für den Abtransport bereitgemacht zu werden.
Bild: PD

90 Betonmasten werden demontiert

Der Rückbau ist ein enormes Vorhaben und umfasst insgesamt 13,5 Kilometer Freileitungen, 90 Betonmasten und einen kleineren Gitterstahlmast. Es ist teilweise auch notwendig, aufgrund der Bodenbeschaffenheit spezielle Baupisten für den Kran zu errichten. Die erste Etappe erfolgt zwischen Januar bis März und die zweite Etappe dann im Jahr 2024. Dem Abbruch der 20-kV-Doppelfreileitung ging ein über mehrere Jahre etappiertes Grossprojekt voran, um aufgrund der Zielnetzplanung das bestehende Freileitungsnetz zwischen den Unterwerken Buchs und Oberriet zu verkabeln. Das Ziel war, das gesamte Netz zu entflechten und zu optimieren. Zudem sind Bodenkabel von Witterungseinflüssen geschützt, was zu einer besseren Versorgungssicherheit beiträgt.

 Jürg Solenthaler: «Wir erhöhen mit dieser Stra­tegie nicht nur nachhaltig die Versorgungssicherheit, sondern entlasten auch das Landschaftsbild.»
Jürg Solenthaler: «Wir erhöhen mit dieser Stra­tegie nicht nur nachhaltig die Versorgungssicherheit, sondern entlasten auch das Landschaftsbild.»
Bild: Benjamin Manser, 2019

Nach über acht Jahren Planung, in der herausfordernde Bodengegebenheiten und die Integration bestehender Trafo- und Schaltstationen berücksichtigt werden mussten, erfolgte ab 2018 die Verkabelung in den Boden über eine Gesamtlänge von 19 Kilometern. In der Medienmitteilung heisst es weiter: «Mit diesem grossräumigen Gesamtprojekt hat die SAK inklusive des Rückbaus der Freileitungen über fünf Millionen Franken nachhaltig in die zukünftige Versorgungssicherheit des gesamten Netzgebietes zwischen den Unterwerken Oberriet bis Buchs investiert.»

Das Landschaftsbild wird entlastet

Im Rahmen der Netzstrategie und Zielnetzplanung arbeitet die SAK kontinuierlich daran, die Netzinfrastrukturen zu optimieren und auf Kabelleitungen umzubauen, weshalb die genannte Freileitung nun demontiert werden kann. Jürg Solenthaler, Leiter Geschäftsbereich Netz und Mitglied der Geschäftsleitung SAK lässt sich zitieren: «Wir erhöhen mit dieser Stra­tegie nicht nur nachhaltig die Versorgungssicherheit, sondern entlasten durch das Verkabeln von Freileitungen auch das Landschaftsbild.»