63-Jährige stirbt bei Brand in Hochhaus – drei Wohnungen zerstört | W&O

Gossau 28.12.2025

63-Jährige stirbt bei Brand in Hochhaus – drei Wohnungen zerstört

Bei einem Wohnungsbrand im sechsten Stock eines Wohnblocks in Gossau ist eine 63-jährige Bewohnerin ums Leben gekommen.

Von kapo/stm
aktualisiert am 28.12.2025
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Als kurz vor 23 Uhr bei der Kantonalen Notruf- und Einsatzleitzentrale St.Gallen die Meldung des Brandes in der Wohnung im sechsten Stock einging, wurde umgehend ein Grossaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Sanität ausgelöst. Beim betroffenen Gebäude an der Witenwisstrasse handelt es sich um einen Wohnblock mit zwölf Stockwerken und insgesamt 36 Einzelwohnungen, die vorwiegend von älteren oder betagten Personen bewohnt sind.

Evakuierung als Herausforderung

Die Feuerwehr begann nach dem Eintreffen mit den Löscharbeiten. Dabei kam laut Mitteilung der Kantonspolizei St.Gallen ein Hubretter zum Einsatz, mit dem die Feuerwehrangehörigen auf Höhe des sechsten Stocks gefahren wurden und von dort aus den Vollbrand in der Wohnung bekämpfen konnten.

Mit einem Hubretter wurden die Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses in Sicherheit gebracht.
Mit einem Hubretter wurden die Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses in Sicherheit gebracht.
Bild: Kapo SG

Zeitgleich wurden sämtliche anwesenden Personen aus dem Gebäude evakuiert. Dies gestaltete sich laut Polizei herausfordernd, einerseits weil viele Bewohnende auf Hilfe angewiesen waren und andererseits weil eruiert werden musste, welche Personen anwesend waren und welche nicht.

Leblose Frau in Wohnung gefunden

Aufgrund der unklaren Ausgangslage richtete die Sanität mit einem Grossaufgebot in der Nähe eine Sammelstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner ein. Insgesamt wurden 25 Personen aus dem Gebäude evakuiert und mit einem Sammeltransport in eine nahegelegene Turnhalle gebracht. Dort wurden sie einer ärztlichen Kontrolle unterzogen, wobei keine Verletzten zu beklagen waren.

Nachdem die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gebracht hatte, konnte sie sämtliche Wohnungen im Gebäude kontrollieren. In der Brandwohnung fanden die Einsatzkräfte eine leblose Person vor. Dabei handelt es sich um die Bewohnerin, eine 63-jährige Schweizerin, wie die Kantonspolizei weiter mitteilt.

Die Brandwohnung ist komplett zerstört.
Die Brandwohnung ist komplett zerstört.
Bild: Kapo SG

Bewohnerinnen und Bewohner durften zurück in ihre Wohnungen

Im Verlaufe der Nacht konnte das Grossaufgebot der Einsatzkräfte laufend abgebaut werden. Die Feuerwehr war bis in die frühen Morgenstunden damit beschäftigt, Teile des Wohnblocks zu entlüften und die Brandwohnung sowie die umliegenden Bereiche auf mögliche Glutnester zu überprüfen. Zudem stellte sie eine Brandwache in der Brandwohnung.

Am frühen Morgen konnten dann fast alle evakuierten Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Nebst der Brandwohnung sind zwei weitere Wohnungen unbewohnbar, teilt die Polizei mit. Für die eine anwesende Bewohnerin organisierte die Polizei eine Ersatzunterkunft. Die Mehrheit aller nicht anwesenden Bewohnerinnen und Bewohner wurde von der Polizei kontaktiert und über den Brand orientiert.

Todesursache unklar

Die Todesursache der 63-Jährigen ist unklar und wird untersucht, heisst es im Communiqué der Kantonspolizei. Ebenfalls unklar ist die Brandursache und der entstandene Sachschaden. Dieser dürfte mehrere hunderttausend Franken betragen. Die betroffene Wohnung wurde komplett zerstört. Unter Leitung der Staatsanwaltschaft hat die Kantonspolizei Ermittlungen aufgenommen.

In der ganzen Nacht stand ein Grossaufgebot von Einsatzkräften im Einsatz. Auch ausserkantonale Mittel wurden hinzugezogen. So war der Rettungsdienst mit rund 15 Angehörigen und acht Fahrzeugen, darunter auch ein Fahrzeug des Spitalverbundes Appenzell Ausserrhoden, vor Ort. Die medizinischen Fachpersonen kümmerten sich um die Betreuung der evakuierten Personen und betrieben eine Sammelstelle.

Die Einsatzkräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Die Einsatzkräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Bild: Kapo SG

Die Feuerwehr war mit knapp 100 Angehörigen und mehreren Fahrzeugen ausgerückt. Der Sicherheitsverbund Region Gossau wurde beim Einsatz von der Miliz-Feuerwehr St.Gallen unterstützt. Die Kantonspolizei St.Gallen war mit mehreren Patrouillen und Fachdiensten vor Ort. Eine Patrouille der Stadtpolizei St.Gallen unterstützte in der Anfangsphase die Arbeiten. Daneben war eine Mitarbeiterin des Instituts für Rechtsmedizin, ein Staatsanwalt, ein Vertreter der Gebäudeversicherung sowie eine Vertreterin der Stadt Gossau vor Ort.