Aufwertungsprojekt Ijental-Blässlaui abgeschlossen | W&O

Nesslau vor 7 Stunden

Aufwertungsprojekt Ijental-Blässlaui abgeschlossen

Wälder wurden gelichtet, Waldränder stufiger gepflegt, Trockenmauern saniert: 15 Jahre wurden in die ökologische Aufwertung des Seitentals ob Nesslau investiert.

Von pd
aktualisiert vor 7 Stunden
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Das Ijental in der Gemeinde Nesslau beeindruckt durch seine vielfältigen Lebensräume und eine reiche Flora und Fauna. Besonders das Gebiet Blässlaui sticht hervor: Vor über 200 Jahren löste ein Bergsturz die Entstehung eines seltenen Pfeifengras-Föhrenwaldes aus, der heute Lebensraum für den Frauenschuh, die grösste Orchideenart Europas, bietet.

Um das ökologische Potenzial des Gebiets am Fuss des Speermürlis gezielt zu fördern, startete 2010 das Projekt «Lebensraum Ijental-Blässlaui». Ziel war es, die Biodiversität langfristig zu sichern und die Lebensräume aufzuwerten. Nach 15 Jahren kann das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen werden, wie dem aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde zu entnehmen ist.

Über 30 Hektaren Wald aufgewertet

Forstarbeiter haben in dieser Zeit über 30 Hektaren Wald aufgewertet und mehr als 3500 Kubikmeter Holz geerntet. Entlang der Flachmoore wurden 1,2 Kilometer Waldrand aufgelichtet, und 490 Laufmeter Trockenmauern aus lokalem Nagelfluhgestein in Handarbeit saniert. Das Flachmoor des Ijentals, ein Moor von nationaler Bedeutung, weist dank schonender Bewirtschaftung weiterhin eine hohe Qualität auf. Zahlreiche Insektenarten profitieren davon; 43 Schmetterlingsarten konnten nachgewiesen werden, darunter fünf stark gefährdete Arten.

Stärkung der regionalen Biodiversität

Träger des Projekts waren die Politische Gemeinde Nesslau, die Ortsgemeinden Nesslau und Krummenau sowie die Alpkorporation Bremach, unterstützt von Kanton, Fonds Landschaft Schweiz und weiteren Stiftungen. Unter der Leitung von Regionalförster Christof Gantner arbeitete eine Projektgruppe aus Gemeindevertretern, Förstern, Ingenieuren sowie Grundeigentümern und Bewirtschaftern gemeinsam am Erfolg des Vorhabens.

Mit Abschluss des Projekts hinterlässt die Initiative ein ökologisch wertvolles und vielfältiges Ijental, das die Biodiversität in der Region nachhaltig stärkt.