Ausstellung «Verdichtet im Augenblick» zog viel Premierenpublikum an | W&O

06.03.2022

Ausstellung «Verdichtet im Augenblick» zog viel Premierenpublikum an

Daniela Kneer-Heinz aus Buchs stellt besondere Bilder in der Galerie L33 im Werdenberg aus.

Von Hansruedi Rohrer
aktualisiert am 28.02.2023
Werdenberg «Condensed at the moment» oder «Verdichtet im Augenblick», so betitelt die Künstlerin Daniela Kneer-Heinz ihre Ausstellung in der Galerie L33 an der Staatsstrasse 3, Werdenberg. Am Samstagnachmittag fand die Vernissage statt, die zahlreiche Interessierte zusammenführte. Figurative Malerei, Mixmedia, Artjournalprints, Collagen, Wachsobjekte: So steht es in der Einladung und so wechseln sich die vielen Objekte im Galerieraum ab, um von den Besuchenden entdeckt zu werden.

In einer kunstaffinen Familie aufgewachsen

Daniela Kneer-Heinz hat ihr Atelier in Buchs. 1966 in Singen/Hohentwiel in eine kunstaffine Familie hineingeboren, erlernte sie schon früh die Grundkenntnisse der Malerei. 1990 bis 1994 absolvierte sie das Studium für Kommunikations- und Graphik-Design in Ravensburg und studierte bei Erwin Niederer Malerei. Es folgten Ausstellungen im Bodenseegebiet. Im Jahr 2000 startete Daniela Kneer ihre Atelier-Kunst in Azmoos, heute arbeitet sie in ihrem Haus in Buchs.

Zur künstlerischen Ruhe gekommen

Kunstkollegin Graziella Kefer­stein aus Grabs hielt die Lau­datio am Samstag. «Die Lockdowns haben uns Künstlern irgendwie gutgetan», sagte sie. «Man konnte zur künstlerischen Ruhe kommen und aus dem Ideenreichtum schöpfen.» Auch Daniela Kneer habe die Zeit genutzt. Die Werke würden zum Verharren, Staunen, Betrachten, Aufnehmen auffordern, sagte die Rednerin.
Die Anwesenden werden aufgefordert, in jedes Bild, in die Malerei, in die Collagen, in die Mixmedia oder in die Wachsobjekte einzutauchen.
Dann werde man spüren, dass die Werke Emotionen oder eine Reaktion auf einen Reiz ausüben. Manches sei nebulös, versteckt oder überdeckt, ein Spiel in der Darstellung. Die Künstlerin sagte: «Von grosser Bedeutung wurden für mich die Artjournals, die ich in Kooperation mit der Künstlerin Nicola Heim aus dem Chiemgau aus Bayern ins Leben rief. Sie entstanden im zweiten Lockdown. Sie begleiten mich bis heute und bilden ein komprimiertes Inspirationsgefüge für meine Arbeit. Parallel dazu entstanden Arbeiten in der Malerei, die teilweise aus dem Artjournal entsprungen sind.» Und sie erklärt auch Folgendes: «In meinen Arbeiten vermische ich figurative Motive mit Organischem und Abstraktem. Ich setze unterschiedlichste, konträre Bildsprachen zu­einander. Es treffen monotone Flächen auf räumliche. Aus Zerwürfnissen werden Neuanfänge und aus Zufallselementen werden Regelmässigkeiten. Das Resultat ist ein Mixmedia und ich liebe es einfach, wenn das Material eigene Wege geht.» Die Ausstellung dauert noch bis 2. April.