Eine zuverlässige Pollenprognose zu machen, ist noch viel schwieriger als eine Wetterprognose, trotz Echtzeit Pollendaten.
Das sagt der Grabser Arzt Markus Gassner. Am besten sei immer noch die eigne Beobachtung. Gesagt, getan. Am Rheindamm hat er am Sonntag eine Hasel gesehen, die Mühe hatte mit dem kalten Nebel, doch «ein bisschen warmer Wind vom Süden, und flugs sind heuer viele Haselsträuche bereit. Kätzchen hatten sie im letzten Sommer genügend vorbereitet.»
Purpurerlen haben es nicht eilig
Bei den Purpurerlen in der Bahnhofstrasse Buchs hat Markus Gassner festgestellt, dass sie es dieses Jahr auch nicht eilig haben, die letzten drei Bäume begannen erst am Silvester Pollen freizusetzen und nicht wie früher bereits vor Weihnachten.
Er weist darauf hin, dass «nicht wegen den Allergien ihrer Pollen die früheren Bäume verschwunden sind». Die Bäume in der Bahnhofstrasse sind bekanntlich zu schnell gewachsen und machten im Sommer zu viel Schatten. Der Arzt dazu:
Die Bedingungen für einen guten Baum am Strassenrand sind ungesund, doch dies ist eine politische Angelegenheit.
«Andere wollen es lieber gar nicht wissen»
In St. Gallen gebe es viel mehr von diesen Bäumen. «Die Schulhäuser höherer Schulen sind jedoch besser belüftet, deshalb gelangen weniger Pollen ins Schulzimmer. Viren bringen die Schüler und das Lehrpersonal. Sie sind nun aber alle gegen Covid geimpft und tragen erst noch gute, geprüfte Schutzmasken. Andere Schulen müssen einfach besser lüften. Vielleicht ist es nicht mehr so wichtig zu wissen, weshalb heute so viele Einwohner verschnupft sind. Die einen wissen es ohnehin schon besser, andere wollen es lieber gar nicht wissen», so sein Fazit.
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