Beim Projekt wird die Vogelwelt auch im Werdenberg genauer unter die Lupe genommen. Aufgrund der vielen Lebensräume – vor allem auch im alpinen Bereich – lebten hier einige gefährdete Vogelarten wie das Alpenschneehuhn, das sich an diese Lebensbedingungen zwar angepasst hat, dessen Bestände aber mit den schnell steigenden Temperaturen in diesen hohen Lagen zunehmend unter Druck geraten werden. Dies schreibt Birdlife in einer Medienmitteilung.
Von besonderem Interesse seien aber auch Arten wie der Flussregenpfeifer, der am Alpenrhein zwischen Sargans und Rüthi unter erschwerten Bedingungen auf den Kiesbänken brütet. Hochwasser und Störungen durch freilaufende Hunde auf diesen Kiesbänken führen alljährlich zu Brutverlusten.
Wie kritisch die Situation für diese und andere gefährdete Arten ist, werden die Erhebungen in den kommenden drei Jahren zeigen. Die Ergebnisse dienen als wichtige Grundlage für Schutz- und Fördermassnahmen sowie für naturverträgliche Planungen.
Die vollständige Erfassung dauert drei Jahre
Im Moment läuft die Pilotphase, um die Erfassungsmethoden zu testen. Im Frühling 2026 beginnt die drei Jahre dauernde Erhebungsphase. Für die Projektdurchführung sucht Birdlife Feldornithologinnen und -ornithologen und Naturinteressierte. Und zwar aus allen Teilen des Kantons. Am 9. November findet in St. Gallen für alle Interessierten ein öffentlicher Informationsanlass mit Fachvorträgen statt. Dort würden auch Details zum Projekt und zur Mitarbeit vorgestellt.
Die Projektkoordination liegt bei der Geschäftsstelle von Birdlife St. Gallen. Finanziert wird die Erhebung unter anderem durch den Lotteriefonds des Kantons St. Gallen, heisst es in der Mitteilung.
Birdlife St.Gallen nimmt heimische Vogelwelt unter die Lupe