Am Donnerstagabend kurz vor 21.30 Uhr ist es an der Industriestrasse in Flums zu einem Brand gekommen. Wie die Kantonspolizei St.Gallen in einer ersten Meldung schrieb, sei Schmelze aus einem Ofen überlaufen und in den umliegenden Bereich innerhalb der Firma gelangt. Weiter wurde die Bevölkerung gewarnt, dass schädigende Gase entweichen. Die Bevölkerung wurde gebeten Fenster und Türen zu schliessen sowie Lüftungen auszuschalten.

Um ca. 1.50 Uhr dann Entwarnung: «Diese Warnung kann gemäss der aktuellen Lageeinschätzung aufgehoben werden. Für die Bevölkerung dürfte keine Gefahr mehr bestehen», schreibt die Kantonspolizei St.Gallen in einem zweiten Communiqué. Die Löscharbeiten dauerten weiterhin an und die Feuerwehr versuchte die ausgelaufene Schmelze zu kühlen.
Nach Meldungseingang rückten die Einsatzkräfte umgehend mit einem Grossaufgebot vor Ort aus, darunter mehrere Feuerwehren, und begannen mit den Löscharbeiten. Diese gestalten sich insofern schwierig, weil das Löschwasser durch die grosse Hitze umgehend verdampft und die Schmelze nur sehr langsam kühlen kann. Zudem können die betroffenen Räumlichkeiten und der betroffene Schmelzofen wegen der grossen Hitze aktuell nicht betreten werden.
Schmelze frass sich durch mehrere Stockwerke
In der betroffenen Firma werden Steine im Ofen eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in die Schleudermaschine zur Weiterverarbeitung gelassen. Diese rund 1500 Grad heisse Schmelze geriet aus noch unbekannten Gründen aus dem Förderungsprozess und letztlich auf den Boden. Durch die hohen Temperaturen frass sich die Schmelze durch mehrere Stockwerke hindurch nach unten. Dies hatte eine erhebliche Rauchentwicklung zur Folge. Es bestand zudem die Möglichkeit, dass auch schädliche Gase austreten.
Die Löscharbeiten dürften noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Im Einsatz stehen mehrere Feuerwehren, ein Löschzug der SBB, die Kantonspolizei St.Gallen mit Fachspezialist/-innen, ein Statiker, die Wasserversorgung und die ARA Flums sowie die Gebäudeversicherung.
Zu Personenschaden ist es glücklicherweise nicht gekommen. Weshalb die Schmelze aus dem Förderungsprozess geriet, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen mit der Ursachenermittlung beauftragt. Der entstandene Sachschaden dürfte in die Millionenhöhe gehen.
Brand in Flumroc: Sachschaden dürfte in die Millionenhöhe gehen