Am Freitag, 7. November, feiert die diesjährige Fabriggli-Eigenproduktion «Vrenelis Gärtli» Premiere. Die poetische Verwandlung einer Schweizer Sage in eine faszinierende hochdeutsch-schwiizer-düütsche Kunstsprache. Ein fantasievolles Stück um die Themen Schuld und Sühne, fremd sein und hiesig sein, Freiheitsdrang und Unterordnung.
Von mystischen Bildern und atmosphärischen Klängen umhüllt, entführt die Geschichte in die archaische Sagenwelt der Glarner Alpen. Sie erzählt vom Vreneli, das dort zur Welt kommt, heranwächst und dessen Seele viel lieber in den Bergen herumfüchslet und hexet. Was aber ist nur Fantasie und was harte Realität?
Die unterhaltsame Inszenierung des Fabriggli-Theaterensembles unter der Regie von Kristin Ludin bezaubert und regt mit ihren aktuellen Themen gleichzeitig zum Mitdenken und Diskutieren an. Unter der Produktionsleitung von Alois Risch spielen Salome Bosch, Robin Egloff, Riccarda Gantenbein, Vanessa Ledergerber, Kevin Oeler, Kathleen Pietzko, Alois Ruch und Bertolt Specker. Für die Musik sorgen Andrea Richle, Markus Plat, Martin Schäfer. Weitere Aufführungen sind am 13., 15., 16., 20., 21., 23., 26. und 27. November.
Ein Pony auf der Geisterbahn
Am Sonntag, 9. November, lädt das Fabriggli zu «Geisterbahn!», einem Puppenspiel für Kinder ab sechs Jahren. «Geist gesucht, ab sofort!» In der Geisterbahn ist eine Stelle ausgeschrieben und es meldet sich … ein Zwergpony! Es ist aus dem Streichelzoo ausgebüxt und will etwas Neues erleben und bringt damit eine ganze Geisterbahn durcheinander. Die Geisterbahnbesitzerin ist etwas skeptisch, doch weil sich sonst niemand auf das Inserat meldet, bleibt ihr nichts anderes übrig, als es mit dem Pony zu versuchen.
Die Vampire, Klapperskelette und sonstigen Schreckgestalten der Geisterbahn sind alles andere als begeistert vom neuen Teammitglied. Ein Streichelpony? Und wen soll das erschrecken? «Pah! Ich bin das Pony des Grauens!», sagt es selbstbewusst, und tatsächlich steckt es voller Überraschungen, die alles andere als flauschig sind. Und als der Besitzer des Streichelzoos eines Tages vor der Geisterbahn steht und sofort sein Pony zurückhaben will, wollen die Gespenster es um keinen Preis wieder hergeben. Gemeinsam hecken sie einen Plan aus …
Die Heimat in Schwarz-Weiss
Am Mittwoch, 12. November, wird die Ausstellung «Heimatbilder» von Franz Noser eröffnet. 1981 hatte Franz Nosers Super-8-Film «Im schöana Werdaberg – ein Heimatfilm» im Fabriggli Premiere. Ein ziemlich respektloser und polemischer Film über die Auswüchse des Fortschritts in der Provinz, eben im Werdenberg.
Heute, 44 Jahre später, Jahre, die er vor allem der Familie und dem Beruf widmete, zeigt der einstige Jungfilmer wieder Heimatbilder: Schwarz-Weiss-Fotos aus der Gegend. Das Thema Heimat ist geblieben. Nur die Ironie von damals ist verblasst. Franz Noser zeigt Fotografien aus den letzten fünf Jahren. Die meisten Bilder sind versöhnlich geworden, ruhiger, respektvoll. Sie setzen sich mit Natur und Brauchtum auseinander, entdecken Skurriles, fangen die Poesie des Augenblicks ein. Eine schalkhafte Fortschrittskritik findet nur noch am Rande statt. Dort aber durchaus.
Über Kultur reden
Am 19. November lädt die Kulturkommission der Stadt Buchs Kulturschaffende und kulturell breit interessierte Menschen zum Kulturstamm, zum gemeinsamen Austausch, Netzwerken und Ideenspinnen ein. Man muss weder musisch tätig noch Veranstalter sein, um teilzunehmen. Es steht allen zu, sich zu präsentieren, Bedürfnisse auf den Tisch zu bringen, mitzudenken und – zu diskutieren.
Beim Kerzenziehen die Hektik hinter sich lassen
Zum Monatsabschluss steht vom 30. November bis 3. Dezember das beliebte Kerzenziehen auf dem Programm. Ein Erlebnis für alle. Jung und Alt gemeinsam versammelt um die Wachstöpfe, friedlich vor sich hin «schäfferlend», sich der Ruhe des Tuns hingebend. Austreten aus der Hektik des Vorweihnachtsalltags. Was gibt es Schöneres!
Das Kerzenziehen eignet sich für Erwachsene, Jugendliche und für Kinder ab vier Jahren. Kinder zwischen vier und sieben Jahren müssen zwingend von einer erwachsenen Person begleitet werden. Es empfiehlt sich, alte, warme Kleider und Schuhe anzuziehen. Der Erlös des diesjährigen Kerzenziehens kommt ausgewählten Fabriggli-Anlässen für Kinder und Jugendliche zugute. Das Beizli ist während des Kerzenziehens geöffnet.
Weitere Infos zum Buchser Kleintheater und seinem Programm auf www.fabriggli.ch.
Buntes Programm im Fabriggli – zwischen Sagen, Schatten und Licht