Campus stellt einen Standortvorteil für die gesamte Region Sarganserland-Werdenberg dar | W&O

20.12.2021

Campus stellt einen Standortvorteil für die gesamte Region Sarganserland-Werdenberg dar

Kantonsräte forderten die St. Galler Regierung auf, die Voraussetzungen für einen Bildungscampus Sargans zu prüfen. Nun geht der Neubau an der Kantonsschule Sargans zügig vorwärts.

Von Niklaus Salzmann
aktualisiert am 28.02.2023

Das Bundesgericht hat im Mai den Rekurs gegen den Teilabbruch und die Erweiterung der Kantonsschule Sargans letztinstanzlich abgelehnt. Somit können die Bauarbeiten am Gebäude voraussichtlich im Sommer 2022 starten, heisst es in einer Medienmitteilung der Region Sarganserland-Werdenberg (RSW). Nun gehe es gemäss St. Galler Regierung zügig vorwärts.

Der westliche Gebäudetrakt der Kantonsschule wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt; Nord- und Osttrakt werden saniert und erweitert. Nach rund drei Jahren Bauzeit sollen die neuen und sanierten Räumlichkeiten verfügbar sein. Mit dem Abschluss der Arbeiten können auch die seit 2014 in Betrieb stehenden, teilweise bereits ersetzten Provisorien abgebaut werden.

Machbarkeitsanalysen erstellt

Während Jahren, in denen das Baugesuch zur Erweiterung und Sanierung der Kantonsschule Sargans durch eine Einsprache blockiert war, befassten sich die Sarganserländer Gemeinden mit Chancen, Synergien und Möglichkeiten am Standort Sargans. Um die Optionen bestmöglich zu nutzen, gaben sie eine umfassende Machbarkeitsanalyse unter dem Titel «Campus Sarganserland – ein Standortvorteil für die ganze Region Sarganserland-Werdenberg» in Auftrag.

Als Vision diente ein gemeinsamer Bildungscampus mit Kompetenzen für gymnasiale und berufliche Bildung. In die Überprüfung flossen städtebauliche und raumplanerische Überlegungen wie Gebäude- und Freiraumanordnung, Verträglichkeit oder Nutzungssynergien als auch Fragen zur Erschliessung sowie Parkierung. In einem zweiten Teil wurden schulische und betriebswirtschaftliche Aspekte erörtert.

Gemäss St. Galler Regierung wird das bisherige, rund zehnjährige und vom Stimmvolk 2014 genehmigte Projekt realisiert. Die seitens Region und unter der Federführung von Jörg Tanner, Gemeindepräsident Sargans, erarbeiteten Analysen umfassten Synergien eines Campus unter Einbezug von Berufs- und Weiterbildungszentrum Sarganserland und den Sportanlagen im Riet. Die Planungen sollten als Mehrwert und Leuchtturm die Bildungsregion Süd stärken. Ergänzend reichten die Sarganserländer Kantonsräte eine Interpellation ein, in der sie die Regierung aufforderten, die Voraussetzungen für einen Bildungscampus Sarganserland in Sargans zu prüfen. Weitere Bemühungen seitens der Kantonsräte laufen und es gilt abzuwarten, wie sich die Regierung entscheiden wird.

Stärkung der Bildungsregion Süd

Übergeordnetes Ziel der RSW sowie der RSW-Fachgruppe Bildung ist es, die «Bildungsregion Süd» zu stärken, entwickeln und zu fördern. Im Fokus stehen unter anderen der Hightech-Campus Buchs, die Kantonsschule Sargans sowie die International School Rheintal in Buchs. Stark unterstützt hat die RSW die Zusammenführung der Berufs- und Weiterbildungszentren Buchs und Sarganserland mit den Standorten Buchs, Salez und Sargans, welche ab 1. August 2022 neu das Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans (BZBS) bilden. (pd)