Der achtstöckige Tower liegt bei der Stadt zur Einsicht auf: Mehr Platz für mehr «Hiltianer» | W&O

24.01.2023

Der achtstöckige Tower liegt bei der Stadt zur Einsicht auf: Mehr Platz für mehr «Hiltianer»

Bis am 22. Februar liegt der Sondernutzungsplan Tower zur Einsichtnahme auf. Die Hilti AG schafft neue Arbeitsplätze. Das Bauprojekt soll ein Magnet für neue Firmen in der Stadt sein.

Von armando.bianco
aktualisiert am 28.02.2023
Der Sondernutzungsplan Tower liegt seit heute bei der Buchser Stadtverwaltung zur Einsicht auf. Innerhalb dieser Frist kann Einsprache gegen das Projekt erhoben werden, das beim Kreisel Mühleäuli ein 30 Meter hohes Gebäude mit acht Stockwerken vorsieht.

Mehr als 250 Seiten Planungsunterlagen

Der Sondernutzungsplan ist mit umfassenden Planunterlagen dokumentiert. Dazu gehören ein Raumplanungsgutachten mit 26 Seiten, ein Verkehrsgutachten mit 49 Seiten, ein Mobilitätskonzept mit 77 Seiten, ein Störfallrisikobericht mit 26 Seiten, das Richtplanprojekt mit 18 Seiten und der Mitwirkungsbericht mit 46 Seiten. Am Mitwirkungsverfahren haben sich Bürgerinnen und Bürgerinnen beteiligt, die einen wohlwollend und zustimmend, andere kritisch und ablehnend. Einige der Anregungen wurden vom Buchser Stadtrat angenommen, andere wiederum begründet abgelehnt oder schlicht zur Kenntnis genommen.

Neue Arbeitsplätze in moderner Umgebung

Das Hochhaus mit den Namen Tower soll durch die Frick Bauingenieure und Planer Anstalt (Schaan) im Auftrag der Tower Immobilien AG erstellt werden. Als Mieterin vorgesehen ist die Hilti Befestigungstechnik AG. Im Richtprojekt ist von 300 Arbeitsplätzen im Tower die Rede. Eine Etage des Gebäudes soll von der Hilti Befestigungstechnik AG an Start-ups untervermietet werden. Matthias Hassler, Mediensprecher der Hilti AG, sagt auf Anfrage gegenüber dem W&O:
Wie schon am bestehenden Standort an der Grünausstrasse in Buchs sind die Räumlichkeiten für unsere Kolleginnen und Kollegen der globalen IT-Zentrale vorgesehen.
Was mit der Liegenschaft an der Grünaustrasse geschehen wird, stehe derzeit noch nicht fest, man werde das bis zum Umzugszeitpunkt evaluieren. Bei den Arbeitsplätzen handelt es sich sowohl um neu entstehende Arbeitsplätze als auch um eine Verlagerung von Arbeitsplätzen innerhalb Buchs. «Einerseits wollen wir für unser bestehendes Team ein neues und modernes Arbeitsumfeld schaffen, das inspirierend und flexibel gestaltet ist. Andererseits ist zu erwarten, dass das Team weiter wachsen wird. Dafür benötigen wir mehr räumliche Kapazitäten, die am jetzigen Standort nicht geschaffen werden können», so Matthias Hassler weiter. Wie am Hilti-Hauptsitz in Schaan sei eine «Future of Work»-Infrastruktur vorgesehen, die eine Kombination von «Open Space»-Büroflächen mit Begegnungszonen und Rückzugsmöglichkeiten ermöglicht.
 Blick auf das Areal beim Kreisel, wo vor einigen Wochen Visiere gesetzt wurden.
Blick auf das Areal beim Kreisel, wo vor einigen Wochen Visiere gesetzt wurden.
Bild: Armando Bianco
Das Gebäude im Süden der Parzelle Nr. 2331 beim Kreisel Mühleäuli soll erweitert werden. Dazu ist ein Anbau und eine Aufstockung am Bestandsgebäudes geplant. Das rund 30 Meter hohe Gebäude mit acht Stockwerken entspricht dem Hochhauskonzept der Stadt, das beabsichtigt, «die Stadtsilhouette zu stärken und eine Verdichtung nach innen mit Qualität zu erzielen». Der Tower bilde den südlichen Eingang ins Zentrum und somit den Auftakt «von einem Kreuz von Hochhäusern im Zentrum von Buchs».

Schutz vor «lästigen und schädlichen Immissionen»

Der Sondernutzungsplan bezweckt die Neubebauung einer «heute nur ungenügend genutzten Fläche im Nahbereich des Bahnhofs.» Als Puffer zwischen Industrie/Eisenbahn und den Wohngebieten schütze die Bebauung vor lästigen und schädlichen Immissionen. Durch die zusätzlich zu erwartenden Steuereinnahmen sei die Arealentwicklung für die Stadt Buchs auch aus finanzieller Sicht zu begrüssen, heisst es in den Planungsunterlagen weiter, die bei der Stadt derzeit einsehbar sind. Durch das Raumangebot könnten neue Firmen in die Stadt gezogen werden. Dank dichter Bebauung werde die Siedlungsentwicklung nach innen gefördert, zudem würden die räumlichen Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt geschaffen, welche wieder die angemessene Dezentralisierung fördere.

Hotel, Jugendklub und Kletterhalle

Die Flächen des Tower sollen hauptsächlich für Büro- und Dienstleitungen genutzt werden. In den oberen Geschossen wäre ein Hotel mit 90 Zimmern möglich, alternativ können diese Flächen jedoch ebenfalls für Büros genutzt werden. Es sind 139 Tiefgaragenplätze sowie 45 Aussenparkplätze vorgesehen. Zu den acht oberirdischen Stockwerken kommt eine zweigeschossige Tiefgarage. Im Neubau hat es auch Platz für einen Jugendklub und eine Freizeitnutzung (genannt wird eine Kletter- und/oder eine Boulderhalle). Der nicht weiter definierte Jugendklub könnte dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Integration von Ausländerinnen und Ausländern dienen.