Die Bienen kennen keine Grenzen | W&O

Region 27.04.2023

Die Bienen kennen keine Grenzen

Im Werdenberg summt es: Bei mehreren Aktivitäten erfährt man Wissenswertes über Bienen. Wie am grenzüberschreitenden Fest Schweiz-Liechtenstein zum Jubiläum 100 Jahre Zollvertrag.

Von Lorenz Huber
aktualisiert am 27.04.2023

100 Jahre Zollvertrag Fürstentum Liechtenstein - Schweiz. Zwei unabhängige Nachbarländer einigten sich zu gemeinsamen Aussengrenzen, gemeinsamer Währung und gegenseitiger Zusammenarbeit.

Diese weitsichtige, mutige Entscheidung war der Beginn einer beispiellosen 100-Jährigen Erfolgsgeschichte und soll gefeiert werden.

Kunscht o zum 100-Jöhriga: Samstag 29.April ab 11 Uhr, findet das grenzüberschreitende Fest Schweiz-Lichtenstein rund um die alte Rheinbrücke Vaduz-Sevelen statt. Verschiedene Attraktionen laden dazu ein, sich zu treffen und gemeinsam zu feiern.

Wabe im April, gedeckelte Brut und Zellen farbigem Pollen.
Wabe im April, gedeckelte Brut und Zellen farbigem Pollen.
PD

Sehr zu empfehlen ist ein Besuch beim Stand der Liechtensteiner und Werdenberger Imkerinnen und Imker zum Motto: Unsere Bienen kennen keine Grenzen.

Im Angebot: Honig Degustation, Honigverkauf, feine Honigschnäpsli, Foto-Bienenvolk besichtigen,  Wachskerzen, Infos über Wildbienen und Honigbienen, Überraschungsgeschenke – und vieles mehr.

Frühling: Eine arbeitsreiche Zeit für Bienen       

Die gute Freundschaft zwischen Liechtensteiner und Werdenberger  Imkerinnen und Imkern  bereichert uns alle. Gemeinsam führen wir Kurse, Weiterbildung- und gesellige Anlässe durch.

Die Daten zum 125-Jahr Jubiläum des Werdenberger Imkervereins:

Buchs, 6. Mai, 8.30 bis 11 Uhr am Freitagsmarkt auf dem Alviermarkt:  Ausstellung der Imkerinnen und Imker von Buchs und Umgebung.

Buchs Valcup, 21. Mai, Weltbienentag, 10:30 bis 16 Uhr, offenes  Bienenhaus mit Führungen, Festzelt, Getränke, Kaffee und Kuchen, Grill, Kinderprogramm, Livemusik, Infostand und Markt mit Honig und Bienenprodukten.

Jetzt ist der Frühling voll da, eine arbeitsreiche Zeit für unsere Bienen, denn viele Wild- und Nutzpflanzen brauchen eine Bestäubung durch Insekten, um Früchte und Samen hervor zu bringen.

Eine riesige Aufgabe, unzählige Blüten müssen innert kurzer Zeit besucht werden, das wird vor allem bei wechselhaftem Wetter und Kälteeinbrüchen herausfordernd. Doch Honigbienen überwintern in grossen Familien, sind darum früh im Jahr bereit, mit zahlreichen Sammlerinnen viele Blüten anzufliegen.

Das richtige Timing ist wichtig

Im April schlüpfen tausende Jungbienen. Das Volk wächst und braucht mehr Platz. «Aufsetzen» heisst die nächste Aufgabe der Imkerinnen und Imker.

Das «Aufsetzen» im Imkergrundkurs
Das «Aufsetzen» im Imkergrundkurs
PD

Das bedeutet, im Bienenkasten mehr Raum zu schaffen, Raum für zusätzliche Wabenflächen. Das Volk braucht Lagerplatz für Pollen und Nektar.

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts, erfordert Fingerspitzengefühl. Setzen wir zu früh auf, haben Bienen Mühe den zusätzlichen Raum warm zu halten. Setzen wir zu spät auf, droht Platznot und das Volk entscheidet sich bald zum Schwärmen.

Erweitern wir aber zur rechten Zeit und haben etwas Wetterglück, werden die Waben bald mit dem hochbegehrten Honig gefüllt. Lässt das Glück uns jedoch im Stich, verzehrt das Volk den Honigvorrat selber um nicht zu verhungern. Es bleibt der Trost: Zum Glück leben unsere Bienen noch und irgendwann «hungeds»  wieder einmal.

Autor Lorenz Huber lebt seit 25 Jahren in Gams und ist Mitglied des Werdenberger Bienenzüchtervereins. Er ist Vizepräsident und Wanderimker. In der monatlichen Rubrik geht er auf Themen rund um Bienen und Biodiversität ein, dies im Rahmen des 125-Jahr-Jubiläums des Bienenzüchtervereins Werdenberg.