In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und weltweiter Herausforderungen gewinnt die Produktion in der Schweiz an Bedeutung. Doch wie können Unternehmen im globalen Marktumfeld wieder vermehrt in der Schweiz produzieren? Am Technologietag vom 17. Juni lud die OST – Ostschweizer Fachhochschule in Buchs zum Dialog ein. Anhand zahlreicher Projekte aus unterschiedlichsten Bereichen wurden Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert, was möglich ist – und wo die Herausforderungen liegen.
Künstliche Intelligenz (KI) erobert unseren Alltag, die Weltlage ist angespannt, neue Technologien entwickeln sich rasant. Wir leben in Zeiten des disruptiven Wandels. Viele Unternehmen bezeichnen es als herausfordernd, die Zeichen der Zukunft zu deuten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Fest steht: Es braucht Innovation und eine stabile Produktion. Unter dem Titel «Swiss Made: Innovation und Produktion im Fokus» hat die OST zusammen mit ihren Partnern RhySearch, Switzerland Innovation Park Ost und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften die Industrie eingeladen, über Chancen und Möglichkeiten zu diskutieren. Dabei ging es nicht allein um «leere Technik, sondern auch darum, Menschen dahinter kennenzulernen», wie Gastgeber Stefan Bertsch, Fachabteilungsleiter an der OST, sagte. Networking ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms am Technologietag. Die rund 170 Gäste nutzten die Möglichkeit, sich intensiv in Diskussionen zu vertiefen.
Gut ausgebildete Fachkräfte sind erforderlich
«Wir befinden uns mitten in der Zukunft», sagte Knut Siercks, Leiter des Departements Technik der OST und Standortleiter am Campus Buchs. In seinem Referat zum Thema KI und die Rolle der Ostschweiz im disruptiven Innovationsumfeld bot er einen Rundumblick auf den technologischen Wandel, seine Dynamik und die Zukunft von Bildung und Gesellschaft.
In der Ausbildung entwickelt sich die KI von einem Werkzeug zu einem die Lehre ergänzenden Tutor, sagte Siercks. «Unsere Aufgabe in der Bildung wird es sein, das Lernen über Herausforderungen und die Kompetenz, KI optimal zu nutzen, weiterzuentwickeln. Denn wir lernen über die Entwicklung von Lösungs- und der nötigen Sozialkompetenz und nicht nur über das Ergebnis.» Nur so könne die Schweiz die nötigen Fachkräfte ausbilden, die für die drängenden Fragen der sich hochdynamisch weiterentwickelnden Gegenwart erforderlich sind. Knut Siercks betonte die Bedeutung von Hardware und von der Messtechnik, welche die Daten erhebt, die von der KI genutzt werden. Die Ostschweiz habe da grosses Potenzial; die OST forscht mit ihren Industriepartnern intensiv in diesem Bereich.
33 inspirierende Kurzvorträge über Projekte
Wie Unternehmen von der Forschung und einem akademischen Netzwerk profitieren können, zeigten die «Technology Sessions» eindrücklich. In 33 Vorträgen von je 15 Minuten wurden unterschiedlichste Projekte der OST und von Partnern aus Industrie und Forschung vorgestellt. Im Fokus standen Themen wie Robotik, Medizintechnik, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Energie, Advanced Materials and Manufacturing und Sensortechnologien. Der Tenor: Firmen brauchen schlanke Prozesse, eigene technologische Entwicklungen als USP und Standardisierung, wo sie möglich ist.
Die Fachhochschule OST fördert Swiss Made