Durchschnittliche Familie zahlt ab 2023 rund 400 Franken mehr pro Jahr für Storm | W&O

09.09.2022

Durchschnittliche Familie zahlt ab 2023 rund 400 Franken mehr pro Jahr für Storm

Die Stromtarife für die Kundinnen und Kunden der Technischen Betriebe Grabs (TBG) steigen im Jahr 2023 um rund 44 Prozent. Hauptgrund des Preisanstiegs sind die Energieknappheit und die damit verbundenen, sehr hohen Beschaffungskosten.

Von WO
aktualisiert am 28.02.2023
Mit rund 35 Franken Mehrkosten pro Monat muss ein Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4500 kWh in Grabs im Jahr 2023 rechnen. Dies schreibt die Gemeinde Grabs in ihrer Ratsmitteilung. Der markante Preisanstieg ist auf die rekordhohen Energiekosten zurückzuführen. Diese sind in den letzten Monaten auf einen historischen Höchstwert gestiegen, wie die Gemeinde schreibt. Aktuell beträgt für die Kundinnen und Kunden der Technischen Betriebe Grabs (TBG) der Strompreis beim Tarif «Premium» 21.2 Rp./kWh.

Technische Betriebe Grabs verhindern einen noch höheren Preisanstieg

Ab dem 1. Januar 2023 wird dieselbe Menge 30.45 Rp. kosten. Dies entspricht einer Preiserhöhung von 9.25 Rp./kWh, respektive 43,6 Prozent. Die TBG haben die Energie bis anhin strukturiert jeweils über drei Jahre vor der Lieferung beschafft. Dank dieser Strategie bleibt für das Jahr 2023 ein noch höherer Preisanstieg aus, wie die Gemeinde Grabs weiter schreibt. Die detaillierten Tarife können auf der Website www.tbgrabs.ch eingesehen werden. Diese werden durch die Elcom, dem Preisüberwacher im Elektrizitätsbereich, geprüft. Auf der Plattform der TBG besteht zudem die Möglichkeit, die eigenen Stromkosten für das kommende Jahr zu berechnen.

Fast ein Fünftel des Stroms wird selbst produziert

Die Stromkosten setzen sich aus der Energie, der Netznutzung und dem Netzzuschlag zusammen. Hauptgrund der steigenden Kosten ist die massive Preiserhöhung in der Energiebeschaffung. Die TBG beziehen über 80 Prozent des Stroms auf dem Markt. Etwa 18,8 Prozent des gesamten Stromverbrauchs werden über PV-Anlagen, Trinkwasserkraftwerke und Wasserkraftwerke selbst produziert. Der Anteil an selbstproduzierter Energie innerhalb der Gemeinde hilft, weniger stark dem internationalen Grosshandelsmarkt ausgesetzt zu sein, so die Gemeinde Grabs weiter. Dort sind die Preise seit August 2021 markant angestiegen. Wie sich die Energiekosten weiterentwickeln werden, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.

Vergütungspreis der Fotovoltaikanlage wird mehr als verdoppelt

Um vom Energiemarkt unabhängiger zu werden, ist es erstrebenswert, die Eigenproduktion zu erhöhen. Entsprechend fördert die Gemeinde Grabs die Investition in erneuerbare Energiequellen. Das entsprechende Energiefondsreglement ist am 1. Juli 2022 in Kraft getreten. Aufgrund des Marktumfelds wird der bisherige Vergütungspreis der Fotovoltaikanlagen im Grabser Versorgungsgebiet mehr als verdoppelt. Dieser steigt von sieben auf 15 Rp./kWh. Die Vergütung des Herkunftsnachweises bleibt unverändert bei fünf Rp./kWh. Die angepasste Vergütung kann einen zusätzlichen Anreiz darstellen, in erneuerbare Energiequellen zu investieren und so den Anteil der selbst produzierten Energie in der Gemeinde zu erhöhen. Um der Energieknappheit und den steigenden Kosten entgegenzuwirken, wird die Bevölkerung angehalten Strom zu sparen. Hinweis: Tipps wie dies effizient möglich ist, gibt es unter der folgenden Internetseite www.nicht-verschwenden.ch.