Mit einem grossen Einweihungsfest wurde letzten Sonntag die abgeschlossene Sanierung der Kirche Grabs gefeiert. Gestartet wurde mit einem lebendigen Festgottesdienst. Den Auftakt machte der Männerchor Grabs. Begleitet von Jens Wiech an der Orgel ertönte ein imposantes «Alles was Odem hat, lobe den Herrn!».
Pfarrer Martin Frey verwies mit einer Bildergeschichte auf das Fundament, auf welchem die Kirche steht und auf welchem es sich lohnt, das Leben aufzubauen. Bereits König Salomo hatte erkannt, dass Gott sich nicht in einen Tempel (bzw. eine Kirche) fassen lasse. Sein Haus ist dort, wo Menschen sich ihm zuwenden. Gott ist persönlich.
Der gemischte Chor Grabs bereicherte den Festgottesdienst mit zwei Gospels. Die Vielfalt, welche in der Kirchgemeinde Grabs-Gams gelebt wird, zeigte sich speziell in der Musik: Neben den Chören spielte die P7-Jugendband der Kirche moderne Worship-Songs (Lobpreislieder). Die frisch revidierte Orgel sorgte für Gänsehautmomente. Erhaben klangen die Gemeindelieder begleitet von diesem mächtigen Instrument!
Ebenfalls eine grosse Freude war, wie der junge Elia Wiech von Gordon Young die «Prélude in Classic Style» gespielt hat.
Nach dem Bau geht es um die Belebung
Die offiziellen Grussworte der Kantonalkirche überbrachte Kirchenrat Heiner Graf. Die Kirchgemeinde Grabs-Gams folge einer nachhaltigen, lebendigen Strategie, betonte der erste von vier Rednern. Gemeindepräsident Niklaus Lippuner zeigte sich beeindruckt von der ansprechenden Sanierung der Kirche, welche die Schönheit der Gemeinde ergänze.
Nach der äusseren Gestaltung gelte es nun, das Innere der Kirche zu beleben, unterstrich Kirchgemeindepräsident Daniel Saluz. «Seid willkommen in der Kirche!», lud er ein. Ob zu einer der vielfältigen Veranstaltungen der Kirchgemeinde, einem Gottesdienst, kulturellen Anlass oder auch um ganz für sich alleine um Ruhe und Besinnung zu finden. Die Kirche ist tagsüber offen für alle und bietet abends einen offenen Andachtsraum.
Dies sei ein wichtiges Anliegen der Baukommission gewesen, führte Thomas Gantenbein als letzter Festredner aus. Er dankte allen, die zur Realisierung dieses grossen Unterfanges beigetragen haben: Die Kirchbürger hätten nicht nur Geld sondern auch Vertrauen in die Kirchgemeinde investiert.
Wie man sich am Nachmittag bei den Führungen vergewissern konnte, haben die Planer und Handwerker eine hervorragende Arbeit geleistet. Mit einem Blumenstrauss überbrachte auch Ottmar Hetzel, Beauftragter der katholischen Pfarrei, herzliche Glück- und Segenswünsche.
Ein fröhliches Fest für Gross und Klein
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die vielen Besucher von Dutzenden freiwilliger Helferinnen und Helfer verköstigt. Diese hatten teilweise bereits Tage zuvor gekocht und vorbereitet. Ukrainische Mitglieder der Gemeinde bereiteten Borschtsch zu. Man wurde mit vielfältigen Salaten, Linsencurry, Crêpes, Schnitzelbrot, Würsten und einem reichhaltigen Dessert-Buffet verwöhnt. Die Kinder genossen Spiel und Spannung beim Cevi oder die riesige Kirchen-Hüpfburg.
Die Kirche füllte sich nochmals, als am Nachmittag der gemischte Chor und der Männerchor einige Lieder zum Besten gaben. Etliche Zuhörer liessen sich von den klangvollen Melodien mitreissen und stimmten in den Gesang ein.
Krönender Abschluss der Einweihung war ein kurzes Orgelkonzert. Nachdem Organist Jens Wiech das frisch revidierte Instrument vorgestellt hatte, griff er beherzt in die Tasten. Ausdrucksvoll, anmutig und erhaben erfüllte die Musik den Raum und die Zuhörer. Beeindruckend spielte schliesslich Jens’ Sohn Elia ein modernes Orgelstück.
Ein bisschen war dieses Fest doch wie Himmel auf Erden. Auch wenn Gott sich nicht nur in dieser schön renovierten Kirche spüren lässt.
Ein grosses Fest für einen grossartigen Bau