Erfolgsgeschichte des Fischereivereins: Wohlergehen des Vereins im Fokus | W&O

20.03.2022

Erfolgsgeschichte des Fischereivereins: Wohlergehen des Vereins im Fokus

An der 127. Hauptversammlung standen neben dem Jahresrückblick gleich fünf Anträge im Zentrum des Geschehens.

Von Hansruedi Rohrer
aktualisiert am 28.02.2023
An der Hauptversammlung vom Freitagabend in der BZB-Mensa konnte Vereinspräsidentin Regula Jost rund 180 Mitglieder sowie eine Gruppe Jungfischer willkommen heissen. Sie freute sich, dass nach einem «verrückten Jahr» die Normalität zurückkehrte. «Der Fischereiverein Werdenberg ist trotz allem eine Erfolgsgeschichte», sagte sie. Eine Gedenkminute galt den beiden verstorbenen Ehrenmitgliedern Werner Göldi und Silvio Mori.

In der Aufzuchtanlage wurde viel geleistet

Die ordentlichen Vereinsgeschäfte konnten schnell und im befürwortenden Sinn abgewickelt werden. Im diesjährigen Wahljahr stellten sich alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl. Alle waren sich dabei einig, dass man das Wohlergehen des Vereins im Fokus habe. Im Jahresbericht erwähnte die Präsidentin die Eröffnung der Fischereisaison 2021 und den Fang einiger schöner Fische. Doch das Fischerheim sei vorerst geschlossen geblieben.
Somit gab es keine Fischknusperli und auch kein gemütliches Zusammensein.
Eine Öffnung erfolgte am 25. April. Am 1. Mai wurde die Fischereisaison am Voralpsee eröffnet. Erstmals konnten dafür Tageskarten online gelöst werden. Trotz Coronajahr konnte der Verein zwölf Jungfischer begrüssen. Das eingespielte Team in der Aufzuchtanlage Böschengiessen leistete auch im Jahr 2021 wiederum viel. Die Äschen-Muttertiere wurden gestreift, dabei konnte guter Laich für die eigene Zucht gewonnen werden. Es gab aber auch Abgänge; trotzdem konnten später zahlreiche Brütlinge aufgezogen werden.

Tausende Filterteilchen aus Plastik gefunden

Wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei im Kanon St. Gallen sei, hätten die vielen Gewässerverunreinigungen im Jahr 2021 gezeigt, hält die Vereinspräsidentin im Jahresbericht weiter fest. Das waren acht Vorfälle an der Wetti und dem Buchser Giessen, ein Vorfall am Burgerauer Giessen, ein Vorfall am Brunnenbach, Fischvergiftung durch unsachgemässe Einleitung am Dorfbach Gams, Tausende Filterteilchen aus Plastik in der ganzen Simmi und Gülle im Heldbach in Sevelen. Im Weiteren konnte das defekte Flachdach des Fischerheims repariert werden, und am 12. Juni fand die achte vereinsinterne Bachputzete statt. Der Fischereiverein Werdenberg zählte Ende des Jahres 2021 total 215 Mitglieder.

Über verschiedene Anträge abgestimmt

Zuhanden der Hauptversammlung sind fünf Anträge eingegangen. Einer davon wurde aber zurückgezogen, nämlich jener auf Sana-Pflicht am Voralpsee. Dabei hätten Nichtmitglieder des Fischereivereins Werdenberg Tages-, Wochen- und Saisonpatente nur gegen Vorweisung eines gültigen Sana-Ausweises beziehen können. Ein Antrag zum renaturierten Binnenkanal wurde angenommen: Die renaturierte Strecke (Verbrennung Buchs bis Ochsensand) soll bei der Wiedereröffnung als Schonstrecke dienen, die nur mit Kunstködern befischt werden darf. Den Antrag zur kostenlosen Verlängerung für die Voralp- und Äschensaison lehnte die Versammlung ab. Der Antragsteller wollte sich damit für die Mitglieder und gegen immer mehr interne Vorschriften einsetzen. Hingegen wurde der Antrag zur Verwendung von einer Rute am Voralpsee von der Versammlung angenommen. Damit darf ab der kommenden Saison 2022 nur noch mit einer Rute am Voralpsee pro Patent oder Tageskarte gefischt werden. Ebenso waren die Vereinsmitglieder mit einem Antrag zur Anpassung der Statuten und der Reglemente für die Aktivfischer und die Jungfischer einverstanden.