Feuchtgebiet im Schlosswald mit Motorsäge und Bagger verbessert

Im Schlosswald bei Salez lagen noch vor 100 Jahren etliche kleine Lichtungen mit Feuchtgebieten. Die meisten sind heute eingewaldet, der Lebensraum von Amphibien verarmt. Ein Projekt des Vereins Pro Riet Rheintal gibt nun etwas Gegensteuer: Vor einem Jahr lichtete die Forstgemeinschaft Sennwald in einer verbliebenen Lichtung den Waldrand auf und befreite das Feuchtgebiet mittels Motorsäge und Bagger von aufkommenden Gehölzen, im Wald wurden Tümpel wiederhergestellt. Die Massnahmen sollen die typische Riedvegetation fördern und Vermehrungsgewässer für Amphibien verbessern.

Bereits im Sommer 2025 zeigten sich erste Erfolge: Die Riedvegetation eroberte sich Flächen zurück, und an den neuen Tümpeln konnten Wasserfrösche und die seltenen Gelbbauchunken gesichtet werden. Damit die Lebensräume sich in die gewünschte Richtung entwickeln, führt die Forstgemeinschaft jährlich Pflegearbeiten aus und beseitigt invasive Neophyten und aufkommende Gehölze. Die Projektkosten werden finanziert mit Beiträgen des Amts für Natur, Jagd und Fischerei, der Politischen Gemeinde Sennwald, der GRAVAG Energie AG und der Stiftung Grünes Golf Gams.

Klare Erfolge sollen 2027 erkennbar sein

Im Sommer 2027 wird eine Erfolgskontrolle beurteilen, wie stark die Amphibien vom Projekt profitieren. Aktuell aber ist für die Amphibien die Winterstarre angesagt, die mit der Kälte dieser Tage definitiv begonnen hat. Den Winter verbringen die Amphibien regungslos im Winterquartier, meist in frostsicheren Unterschlüpfen an Land, etwa im weichen Boden, in Erdlöchern oder unter grösseren Asthaufen. So kommen die neuen Asthaufen auch den Amphibien zugute.