Flickwerk sondergleichen | W&O

Grabs 12.03.2024

Flickwerk sondergleichen

Leserbriefschreiberin Daniel Gantenbein kritisiert das Vorgehen der Gemeinde Grabs bei den Sportanlagen.

Von Daniela Gantenbein
aktualisiert am 12.03.2024

Gemeint ist die Salamitaktik der Projektvorlagen der Gemeinde Grabs – unser eigenes Hallenbädli wird uns hoffentlich die nächsten 50 Jahre viel Freude bereiten. Jetzt geht es weiter mit der geplanten Schulhauserweiterung und der Doppelturnhalle Feld sowie Plänen für die Tennishalle und den Standort Mühlbach. Es nervt mich gewaltig.

Der Kaufbeschluss der Tennishalle für 1,52 Millionen wurde vom Gemeinderat im Jahr 2020 mit einer gesamtheitlichen Betrachtung aller Sportanlagen im Sinne einer strategischen Weiterentwicklung begründet. Noch immer erkenne ich weder eine Strategie noch eine Weiterentwicklung. Ja, wir wissen es schon länger. Das Schulhaus Feld soll erweitert werden (unbedingt!), und dort soll der neue Standort für eine Doppelturnhalle entstehen. Als Begründung wird geäussert, dass eine Turnhalle stets neben einem Schulhaus gebaut wird. Und ausserdem sei die Gemeinde nicht zuständig für die Vereine. Das mag auf dem Papier so sein. Weitsichtig ist dies aber nicht.

Durch das Hobby unserer Kinder habe ich in den letzten Jahren viele Turnhallenstandorte und -infrastrukturen gesehen. Was da möglich wäre, lässt mich einfach nicht los. Ja oder besser Nein, die allermeisten wissen ja noch gar nicht, was am Standort Mühlbach geplant ist. Es wird aber anscheinend schon mächtig mit der Werbetrommel gerührt. Um Zustimmung wird gebuhlt, sonst kommt dann wohl wieder länger nichts. Für mich ist der Fall klar: Beim Bau einer weiteren Turnhalle soll mindestens eine gleichwertige Infrastruktur wie im Unterdorf zur Verfügung stehen. Inklu­sive Gastronomie, Bühne, Tribüne und bitte mit allem, was für mindestens die nächsten 50 Jahre für Schule und Vereine benötigt wird.

Dabei ist es enorm wichtig, dass auch in Zukunft fleissige Grabser Bürgerinnen und Bürger Grossveranstaltungen in unser Dorf bringen können. Und nicht (wie dies bereits heute der Fall ist) mit Terminkollisionen zu kämpfen haben. Liebe Grabserinnen und Grabser, liebe Vereinsvertreterinnen und -vertreter und vor allem liebe nächste Generation: Für euch lohnt es sich tausendmal, sich für ein sinnvolles und gewinnbringendes Projekt am Standort Mühlbach einzusetzen. Gross und fürs Ganze zu denken ist jetzt ein Muss. Mindestens die Entscheidung über Standort (Feld oder Mühlbach), Grösse und Gesamtkosten sollte der Grabser Bürgerschaft überlassen werden.

Ich bin nicht bereit, einem weiteren Flickwerk in Grabs zuzustimmen. Bin ich denn die Einzige?

Daniela Gantenbein,
Werdenstrasse 16 9472 Grabs