Gartentipp: Auch die stachelige Hausgenossen benötigen ein bisschen Pflege | W&O

26.01.2023

Gartentipp: Auch die stachelige Hausgenossen benötigen ein bisschen Pflege

Der Winter ist die Ruhezeit für Kakteen und Sukkulenten. Obwohl sie auch kühlere Temperaturen vertragen, würden sie richtigen Frost und andauernde Niederschläge nicht goutieren.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 28.02.2023
Nicht allen gefällt es, wenn draussen Schnee liegt und eisige Temperaturen herrschen. Einheimische Pflanzen kommen damit meist recht gut zurecht. Andere, wie meine Südländer, hätten jedoch arge Probleme. Der Winter ist die Ruhezeit für Kakteen und Sukkulenten. Vor der ersten Frostperiode holte ich deshalb meine Schützlinge ins Haus. Obwohl sie auch kühlere Temperaturen vertragen, würden sie richtigen Frost und andauernde Niederschläge nicht goutieren.

Regelmässige Wassergaben

Sie überstehen die lichtarme Winterzeit in einer sogenannten Trockenruhe. Diese bieten wir ihnen am besten bei einer Raumtemperatur von 6 bis 10 Grad an, und das mit nur geringsten Wassergaben. Je nach Art wird gegossen, von wenig bis fast nichts. Öfter mal ei­nen Schuss Wasser bauchen die Blattsukkulenten wie Aloe, Wolfsmilch oder Ordensstern. Ganz anders mögen es übrigens die jetzt blühenden Arten des Weihnachtskaktus (Schlumbergera). Er ist ein baumbewohnender Blattkaktus und benötigt solange er blüht regelmässige Wassergaben. Dafür schätzt er im Sommer eine wasserarme Trockenpause.

Bei frostfreiem Wetter gut lüften

Ja, die einen mögen es so, die anderen grad andersherum. Ideale Räume zum Überwintern unserer stachligen Gesellen sind kühl und luftig. Stickige Keller, dunkle Tiefgaragen oder kleine Zimmer sagen ihnen überhaupt nicht zu. Dafür kommen sie jetzt auch mit wenig Licht und mi­nimal geheizten Räumen zurecht. Wichtig ist darum, die Räume bei frostfreiem Wetter gut zu lüften. Damit beugt man auch dem Befall mit tierischen Schädlingen und Pilzen vor. Die trockene Luft in Wohnräumen fördert deren rasche Vermehrung.

In warmen Räumen vermehren sich die Roten Spinnen

Ein besonderes Augenmerk habe ich auf die lästigen Spinnmilben. Darum kontrolliere ich schon beim Einwintern, ob ein Anfangsbefall vorliegt. Falls ja, ist nun unbedingt eine Be­kämpfung mit einem speziellen Spinnmilbenmittel empfohlen.
 Bert Stankowski, Autor Gartenkolumne.
Bert Stankowski, Autor Gartenkolumne.
Bild: PD
Denn wie gesagt, in trockenen, warmen Räumen vermehren sich die Roten Spinnen, wie sie auch genannt werden, blitzartig. Wir erwähnt, ist eine möglichst kühle Haltung wichtig, damit die Kakteen jetzt nicht austreiben und wie man treffend sagt, «vergeilen». Solche Austriebe kosten die Pflanzen Sub­stanz und Energie. Ihr Wuchs würde verunstaltet. So warten die Kakteen und Sukkulenten wie wir auf den Frühling, bis es wieder raus an die Sonne geht. Bert Stankowski, Weisslingen www.hostako.npage.eu