Im Museümli wird ein kleines Jubiläümli gefeiert | W&O

Buchs 02.07.2025

Im Museümli wird ein kleines Jubiläümli gefeiert

Im ehemaligen Generatorenhaus bei der Mühle Senn werden die vergangenen 50 Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gewürdigt.

Von pd
aktualisiert am 02.07.2025
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Das Museümli mit seiner Grösse von 35 Quadratmetern ist womöglich weitherum das kleinste Gebäude, das als Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst genutzt wird. Und weil das Museümli ein Museum und nicht etwa eine Galerie ist, hat es eine Sammlung. Den Grundstein dafür legten Schenkungen von Künstlerinnen und Künstlern, die sich für den gelungenen Ausstellungstag bedankten.

So ist eine beachtliche, einzigartige und bunt gemischte Auslese zusammengekommen, die am 5. Juli von 10 bis 18 Uhr beim Jubiläümli im Museümli gezeigt wird. Dies geht aus einer Mitteilung der IG Museümli hervor.

Die sechs Mitglieder jener IG – bestehend aus Adrian Scherrer, Alexandre Armagagnan, Philipp Köppel, Kurt Züllig, Rafael Köppel und Regula Mosberger – haben keinen Aufwand gescheut: Die 50 Werke und Ausstellungen werden anlässlich der Feier in einem Katalog dokumentiert. Umrahmt wird der Anlass mit Musikacts und Performances von Edith de Camargo, Leo Bachmann, Angela Hausheer und Berzerk Mechatron.

Die Geschichte begann mit einem Spaziergang

Die «Bureauvulkanmaschinenfreunde», die ehemals in der alten Zwirnerei im Altendorf eine Ateliergemeinschaft bildeten, hätten diese Idee schon seit Längerem gehegt: Ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst im Werdenberg würde das kulturelle Leben in der Region perfekt ergänzen. Bei einem Spaziergang im Jahr 2012 fingen sie Feuer. Sie erkannten das Potenzial des meist leer stehenden ehemaligen Generatorenhauses des Elektrizitäts- und Wasserwerks EW Buchs bei der Mühle Senn.

Und es funktionierte: Inzwischen hat das Museümli bereits seine 50. Ausstellung gezeigt. Die bislang Letzte war diejenige des Steinbildhauers Gregor Frehner aus Winterthur.

Künstlerinnen und Künstler sind immer dabei

Das Konzept des Museümli ist einfach und minimal: vier eintägige Ausstellungen an Samstagen, verteilt über die Sommermonate, von 10 Uhr bis 18 Uhr, von der Vernissage bis zur Finissage. Die Künstler und Künstlerinnen sind anwesend und für die geschätzt 100 Gäste da, die verteilt über den Tag den Weg zum Museümli am Fuss des Buchserbergs finden. Begrüsst und verpflegt werden sie jeweils von den Mitgliedern der IG Museümli, unterstützt von treuen Catering-­Freunden und -Freundinnen. Der Raum lässt alle Genres der bildenden und visuellen Kunst zu, der Performance, auch Musik und Literatur.

Die IG Museümli treffe sich jeden Dienstag im Atelier. Dort berichte und recherchiere die Gruppe über Begegnungen, Ausstellungsbesuche und Entdeckungen. Interessiert sich das Kuratorenteam für eine Künstlerin oder einen Künstler, oder interessieren oder bewerben diese sich für das Museümli, geht es erst einmal ums Kennenlernen. Das Team setzt sich intensiv mit ihrer künstlerischen Arbeit auseinander und lotet aus, ob die Chemie und die gegenseitigen Erwartungen zueinanderpassen. «Am liebsten machen wir Atelierbesuche», wird IG-Mitglied Adrian Scherrer in der Mitteilung zitiert, «wenn es rundum passt, erhalten die Kunstschaffenden eine ‹Carte blanche›, und als Kuratoren und Kuratorin nehmen wir uns dann zurück.» 

Nächste Ausstellungen:
5. Juli 2025: «Jubiläümli»
30. August 2025: Strotter Inst.
25. Oktober 2025: Anna Hilti