Seit Jahrzehnten ist der Wissenschaft bekannt, dass Bildung und Wohlstand natürlicherweise zu einem Geburtenrückgang führen. Bekannt ist auch längst, dass die Weltbevölkerung wächst und zu Problemen aller Art führt.
Unter dem Titel Familienplanung wurde und wird in den kinderreichen Armutsgebieten den Frauen geholfen endlose Schwangerschaften zu vermeiden. Bildung, Arbeit und Wohlstand würden mit der Zeit diese Hilfe überflüssig machen. Der Preis dafür wäre dann der gleiche wie bei uns: Der Ressourcenverbrauch würde ebenfalls unser Niveau erreichen. Dieses globale Problem werden wir also nicht nur fortsetzen, sondern noch verstärken, es sei denn, wir würden unser Wachstumsstreben grundsätzlich in Frage stellen.
Dass trotz globalem Bevölkerungswachstum die sinkende Geburtenrate in den reichen Ländern problematisiert wird, hat nicht nur edle Hintergedanken. Bei Lichte besehen hätte es ja das Potential mehr Luft und Raum zu haben für die Zukunft sowie auch die Ressourcenmengen zu reduzieren.
Dass in diesem Zusammenhang von der Altersversorgung lamentiert wird, ist etwa gleich zynisch wie die Bedenken nicht mehr genug Soldaten rekrutieren zu können. Dass hier die staatlichen Interventionen nichts gebracht haben, ist nicht erstaunlich, die «göttliche Ordnung» ist erst ein paar Jahrzehnte zurück und die staatliche Familienförderung kann eigenverantwortliche Frauen und Männer auch abschrecken. Zunächst freuen wir uns aber auf Weihnachten und das Christkind.
Heinrich Tinner, Brand 1, 9468 Sax
Immer weniger Babys