Ivo Pfiffner folgt auf Dres Gerber, der bei der Forstgemeinschaft Grabus pensioniert wurde | W&O

24.06.2022

Ivo Pfiffner folgt auf Dres Gerber, der bei der Forstgemeinschaft Grabus pensioniert wurde

Für Dres Gerber ging ein 42 Jahre langes Kapitel in seiner Arbeitsgeschichte zu Ende. Ein Blick zurück auf die langjährige Tätigkeit von Dres Gerber zeigt, dass im Wald ein rasanter technischer Wandel vollzogen wurde.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
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  Mit Dres Gerber übergab Anfang Mai ein bestandener Revierförster seine Aufgaben an den jungen, bestens ausgebildeten Forstingenieur und Forstwart Ivo Pfiffner aus Mels. Damit ist ein langes Kapitel Arbeitsgeschichte, das über vier Jahrzehnte dauerte, abgeschlossen. Wie es zu einem Waldberuf gehört, bleiben die Verantwortlichen ihren Aufgaben in der Regel über Jahre hinaus treu, «denn Aufforstung, Pflege und Nutzung des Waldes sind Generationenprojekte,» so Andreas Eggenberger, hauptverantwortlicher Betriebsleiter der Forstgemeinschaft Grabs, Buchs, Sevelen, kurz Grabus. Vom Traktor zum Helikopter Ein Blick zurück auf die langjährige Tätigkeit von Dres Gerber zeigt, dass im Wald ein rasanter technischer Wandel vollzogen wurde. Der Grabus-Betriebsleiter sagt:
1980 gab es Motorsägen und Traktoren, heute wird mit Vollernter, Forwarder und wo nötig auch mit Helikopter gearbeitet.
Mehr Zeit für die Familie Zudem hat sich der ehemalige Förster der Ortsgemeinde Grabs auch strukturellen Veränderungen stellen müssen. Zuerst erfolgte der Zusammenschluss mit Buchs, 2008 dann die Gründung der Grabus und damit die gemeinsame Arbeit für Grabs, Buchs und Sevelen. Seit der Pensionierung hat Dres Gerber nun mehr Zeit für seine Familie, seine Enkelkinder und ganz besonders für seine grosse Leidenschaft, die Arbeit im Bürgerwingert in Wartau. Der Sarganserländer ist ein studierter Praktiker Sein Nachfolger, Ivo Pfiffner, bezeichnet sich selbst als «atypischen Kantonsschüler und Studenten». Er habe sich zwar für die Ausbildung an der Kantonsschule und anschliessend für ein Studium an der Hafl (Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften) in Zollikofen entschlossen, um Forstingenieur (alte Berufsbezeichnung) zu werden. Ivo Pfiffner sagt:
Doch schon während der Schulzeit und auch später als Student hat mich immer auch die praktische Arbeit interessiert. Für mich wäre eine berufliche Tätigkeit, bei der ich vorwiegend im Büro sitze, undenkbar gewesen.
Nach der Prüfung im Lehrbetrieb geblieben Mit der zweijährigen Ausbildung als Forstwart erfüllte sich der junge Sarganserländer seinen Wunsch nach praktischen Erfahrungen im Wald. «Nach der Abschlussprüfung blieb ich im Lehrbetrieb in Churwalden, habe aber keinen Hehl daraus gemacht, dass ich früher oder später eine Anstellung als Revierförster anstreben werde», so der neu gewählte Grabus-Mitarbeiter. Viele Pensionierungen im Kanton Angesprochen auf die Frage, wie schwierig es war, die Nachfolge des langjährigen Revierförsters zu regeln, war von Andreas Eggenberger zu erfahren:
Auf die Ausschreibung durch die Waldregion gab es einige gute Bewerbungen. Ich weiss aber, dass es aktuell nicht ganz einfach ist, im Kanton alle Stellen zu besetzen, da einige langjährige Mitarbeiter vor der Pensionierung stehen.
Ivo Pfiffner ist glücklich, dass er in der Region eine Anstellung gefunden hat, «auch wenn ich so kurz nach Stellenantritt noch nicht in allen Bereichen Einsicht habe». Seine Entscheidung, zuerst ein Studium zu machen und im Anschluss noch eine praktische Ausbildung zu absolvieren, sei richtig gewesen. Die Kontaktdaten von Ivo Pfiffner: Telefon 079 391 40 25, E-Mail ivo.pfiffner@sg.ch