Keine Frage, eine Investition von rund 25 Millionen Franken und eine jährliche Belastung des Budgets von vier bis fünf Steuerprozenten sind für Sevelen happig! Aber es lohnt sich, zu überlegen, was wir dafür bekommen und was wären überhaupt mögliche Alternativen?
Wir bekommen einen lebendigen, architektonisch ausserordentlich schön gestalteten Treffpunkt im Dorfzentrum mit Restaurant, Dorfplatz, Gewerbe- und Büroflächen, einigen Wohnungen sowie einem zeitgemässen Saal für Kulturveranstaltungen, Vereins- und Gesellschaftsanlässe. Wer meint, die zu erwartende Budgetbelastung sei dafür zu hoch, sollte bedenken, dass nicht zwangsläufig die gesamte Belastung ab circa 2030 zu einer Steuererhöhung führen muss. Ich hoffe, dass die vom Gemeinderat eingeleiteten Kostenoptimierungsmassnahmen in den Bereichen Schule, Betagtenheim etc. sowie höhere Steuereinnahmen aufgrund moderaten Bevölkerungswachstums mögliche Steuererhöhungen mildern werden.
Was sind bei einer Ablehnung die Alternativen? Das heutige Drei-Könige-Areal ist abgesehen vom Gemeindesaal eine Bauruine. Saal und Restaurant mit Nebenräumen sind aber baulich ineinander verschachtelt und mit einer gemeinsamen, überalterten Haustechnik versehen. Eine Sanierung oder Trennung der Gebäudeteile ist nur mit zwar tieferen, aber unverhältnismässigen Kosten zu realisieren. Das ist keine Zukunftslösung. Ein Verkauf des Areals an einen Investor wäre eine Alternative und würde Geld in die Gemeindekasse spülen. Aber wollen wir wirklich ein so zentrales Grundstück veräussern? Wohl kaum.
Fazit: Sevelen soll und kann sich dieses neue, zukunftsorientierte Dorfzentrum leisten. Das hat die Stimmbürgerschaft anlässlich mehrerer Informations- und Bürgerversammlungen auch so bestätigt.
Peter Meister, Montjolweg 9, 9475 Sevelen
Ja zur neuen Seveler Dorfmitte