Kein Moratorium für die KI | W&O

Buchs 02.04.2023

Kein Moratorium für die KI

Zu Recht hat auch der Autor dieses instruktiven Beitrags vor einem Moratorium bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) gewarnt. Nur wenn die KI durch weitere intensive Forschung verlässlich wird, kann sie sinnvoll eingesetzt werden. So zum Beispiel im Gesundheitswesen.

Von Gallus Erne
aktualisiert am 02.04.2023


«Ein Marschhalt ist gefährlich», W&O-Ausgabe vom 1. April

Da machte ich zum heutigen Stand gleich die Probe aufs Exempel:Auf der Plattform www.chat.openai.com stellte ich dem KI-System folgende Frage: «Wie können sie die Diagnose meiner Ärztin übertreffen, die mich in Physis, Psyche und Persönlichkeit genau kennt?» Postwendend erhielt ich vom System folgende bemerkenswerte Antwort: «Als KI-Modell verfüge ich nicht über die Fähigkeit, eine Diagnose zu stellen oder einen Arzt in Bezug auf seine Fähigkeiten oder Erfahrung zu übertreffen. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine genaue Diagnosestellung auf einer umfassenden körperlichen Untersuchung, einer Anam­nese und einer Bewertung der spezifischen Symptome basiert, die der Patient präsentiert. Meine Funktion als KI-Modell besteht darin, Ihnen Informationen zu einem bestimmten Thema bereitzustellen, die auf den verfügbaren Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Ich kann Ihnen jedoch keine spezifische Diagnose stellen oder eine persönliche medizinische Beratung geben, da dies eine professionelle medizinische Ausbildung und Erfahrung erfordert.»


Diese ehrliche Auskunft über die gegebenen Limiten der KI mildert doch etwas die hoch geschürten Ängste. Auch in dieser Technologie ist ein Verbot, wie es gerade in Italien ausgesprochen wird, kontraproduktiv. Entwickeln wir doch auch im Umgang mit der KI mehr GM (Gesunden Menschenverstand).

Gallus Erne, Kerbelstrasse 20, 9470 Buchs