Kinderkram: Das Essen von Maiswaffeln ist auch nur eine Phase | W&O

09.09.2022

Kinderkram: Das Essen von Maiswaffeln ist auch nur eine Phase

In der Kolumne «Kinderkram» schreibt die ehemalige W&O-Redaktorin Katharina Rutz regelmässig über den Alltag mit ihrer Familie.

Von Katharina Rutz
aktualisiert am 28.02.2023
Mit dem geflügelten Wort «alles ist nur eine Phase» hält sich manch eine Mutter über Wasser. Sofern Sie nun eine Mutter sind, mit Nachwuchs im Kleinkindalter, kennen sie diese Aussage ganz bestimmt. Vermutlich haben Sie sich damit auch schon mehrmals über eine durchwachte Nacht oder einen Trotzanfall während des Wocheneinkaufs getröstet.

Was haben Maiswaffeln mit Trotzphasen zu tun?

Ich habe das auf jeden Fall jeweils so gemacht. Und wie froh war ich dann, als besagte Trotzphasen vorbei waren. Nur leider kommen die Phasen wieder. Ich merkte das, weil Maiswaffeln seit einem halben Jahr wieder standardisiert im Einkaufswagen landen. Was haben nun Maiswaffeln mit Trotzphasen zu tun? Eigentlich gar nichts. Aber mich verleiten solche Dinge manchmal zu neuen Erkenntnissen der Mutterschaft.

Nie wieder Maiswaffeln

Die Maiswaffeln waren bei den Mädchen zwischen eins und ungefähr sechs Jahren der Standart-Snack. Der ging immer, bei jedem Ausflug, zu jedem Zvieri. Plötzlich allerdings wurden die Maiswaffeln nicht mehr gegessen. Zwei Packungen habe ich damals meiner Schwägerin verschenkt, die noch jüngere Kinder hatte. Nie wieder Maiswaffeln, habe ich mich gefreut. Nun, dann kam Julian und als er begann, feste Nahrung zu essen, probierte ich es wieder einmal mit Maiswaffeln. Tatsächlich mochte er sie und ich war froh, dass er ausnahmsweise mal etwas ass, dass nicht süss war. Als ich allerdings das nächste Mal ein Päckli Maiswaffeln aus dem Schrank holen wollte, waren sie weg. Julian bekam an diesem Tag also keine mehr, da meine Schulmädchen genüsslich daran knabberten. Ich fragte:
Ich dachte, Maiswaffeln wären out?
Die beiden antworteten:
Nein, Mama, gar nicht, die sind lecker.

Maiswaffeln gehen immer

Seither ist es wie früher: Maiswaffeln gehen immer, auf jedem Ausflug, bei jedem Znüni und Zvieri – und zwar beim knapp zwei Jährigen wie auch bei den Sieben- und Achtjährigen. Kommen wir zurück auf die Trotzanfälle. Sie beginnen mit knapp zwei Jahren, haben mit drei ein Hoch, kommen wieder, wenn die ersten Zähne wackeln. Und als Teenager? Auch in diesem Alter sind Trotzanfälle offenbar keine Seltenheit, wie ich bei meinen Neffen und Nichten bisweilen beobachte. Hören sie danach endlich auf? Autorin Katharina Rutz ist hauptberuflich Mami von Lilly (8), Sarah (7) und Julian (1), nebenberuflich Journalistin, Bäuerin und Pferdenärrin. Frühere Kinderkram-Kolumnen: www.wundo.ch/tag/kinderkram