Ortschaften
Julian ist Ende Jahr 2022 zwei geworden. Nun ist er also zwei Jahre alt. In meiner Facebookgruppe Dezemberli 2020 gibt es nun laufend wieder Babys. (Ja, heute ist man in Gruppen auf sozialen Medien organisiert, um sich mit Müttern mit Gleichaltrigen auszutauschen. Dies nebenbei bemerkt.)
Nun, während meine Gruppen-Mamis ihre zweiten oder dritten oder vierten Kinder bekommen, ist die Familie ja bei uns komplett. Dennoch ertappe ich mich manchmal bei dem Gedanken, wie es denn jetzt gerade so wäre, neben Julian auch wieder ein Neugeborenes zu haben.
Und ich kann mir das schlicht nicht vorstellen.
Der Kleiderwechsel ist das geringste Problem
Julian ist ein lebhafter Junge mit starkem Willen und zwei Beinchen, die ihn in Windeseile von einem Ort zum nächsten tragen.Bevorzugt tragen ihn seine zwei Beine zur nächsten Matschpfütze, hinter den Traktor oder zum Wassertrog mitten in der Pferdeherde.Ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen, ist da ziemlich gefährlich und der obligate Kleiderwechsel nach dem Ausflug nach draussen noch das geringste Problem. Doch während ich meinen Sohn dann einmal komplett umziehe und dieser dabei strampelt und zappelt und meine Nerven schon etwas blank liegen, wäre es wohl ziemlich anstrengend, auch noch ein Neugeborenes zu betreuen.
Der grosse Altersunterschied vereinfacht die Freizeitgestaltung nicht
Dann frage ich mich wirklich immer wieder, warum so viele Geschwister mit einem Altersunterschied von zwei Jahren zur Welt kommen. Selbstverständlich gibt es gute Gründe für einen sogenannten geringen Altersunterschied von bis zu drei Jahren, wobei Entwicklungspsychologen aktuell einen Altersunterschied von drei Jahren als ideal bezeichnen.Ein Altersunterschied von nicht einmal 1,5 Jahren wie bei Lilly und Sarah würde ich im Nachhinein auch nicht empfehlen.Julian kam nun mit fünf Jahren Unterschied zu Sarah auf die Welt, was umgekehrt ein eher grosser Abstand ist und die Freizeitgestaltung nicht gerade vereinfacht. Wenn Sie also mich nach einer Empfehlung fragen würden, wäre meine Antwort, dass ich einen Altersunterschied von drei bis vier Jahren als ideal betrachte. Autorin Katharina Rutz ist hauptberuflich Mami von Lilly (9), Sarah (8) und Julian (2), nebenberuflich Journalistin, Bäuerin und Pferdenärrin.
