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Bereits die Mannschaftsaufstellungen deuteten einen klaren Ausgang der Begegnung zwischen dem Heimteam Ringerclub Oberriet-Grabs (RCOG) und der Ringerstaffel Kriessern (RSK) an.
Der Gast trat nahezu in Bestbesetzung an, während der RCOG – wie schon in der ganzen bisherigen Saison – keine Leihringer einsetzte und mit einer sehr jungen Mannschaft auf der Matte stand.
Zusätzlich musste das Heimteam auch dieses Wochenende auf Janis Steiger verzichten.
Fünf Niederlagen bis zur Pause
Zu Beginn des Wettkampfabends trafen die beiden Natikaderkollegen Tinio Ritter für den RCOG und Levin Meier für die RSK bis 57 kg Greco aufeinander. Freistilspezialist Ritter lag zur Pause nur knapp mit 3:4 Punkten im Rückstand, in Halbzeit zwei musste er dem Grecospezialisten von der RSK aber den Vortritt lassen. Ritter unterlag zum Schluss mit 3:10.
Im selben Stil ging es weiter: Bis 130 kg Freistil unterlag Schwinger Janosch Kobler Jeremy Vollenweider mit technischer Unterlegenheit, Simon Kehl (Freistil bis 61 kg) erging es gegen Sandro Hungerbühler gleich.
Bis 97 kg Greco feierte Matteo Tinner seine Premiere in der Swiss Wrestling Premium League. Der Saxer, der seine Ringerkarriere erst vor wenigen Monaten gestartet hatte, traf auf U23-Vizeweltmeister Ramon Betschart und musste sich in der ersten Halbzeit auf die Schultern legen lassen.
Matteo Tinner (rot) feierte sein Debüt in der ersten Mannschaft des RCOG.
PD
Auf einen weiteren Kriessner Leihringer traf bis 65 kg Greco Roman Kehl. Er unterlag dem Ex-Internationalen Walliser Dimitar Sandov deutlich mit 0:15 und somit technischer Unterlegenheit. Wie erwartet war die erste Halbzeit eine klare Angelegenheit. Der RC Oberriet-Grabs lag zur Pause mit 1:19 Punkten zurück.
Der RCOG war nach der Pause besser
Direkt nach der Pause holte Ilir Fetahu den ersten Sieg für das Heimteam. Er dominierte die Freistilbegegnung bis 86 kg gegen Christian Wolf von der ersten Minute an und gewann mit 17:1 Punkten und technischer Überlegenheit.
Eine enge Angelegenheit wurde dagegen die Begegnung bis 70 kg Freistil. Flavio Freuler lag zur Pause gegen Dorien Hutter dank einer Passivitätsverwarnung mit 1:0 in Führung, in Halbzeit zwei punktete Freuler mit einer Kopfklammeraktion und einer weiteren Passivitätsverwarnung. Diesen 4:0-Vorsprung brachte er routiniert über die Zeit.
Einen spannenden Grecokampf lieferten sich bis 80 kg Greco Maurus Zogg und der Kriessner Fabio Dietsche. Zogg kämpfte eine Gewichtsklasse höher als gewohnt mit Dietsche auf Augenhöhe mit. Beide Ringer wurden wegen Passivität einmal in die Bodenlage geschickt und nach viereinhalb Kampfminuten hatten beide je drei Punkte auf ihrem Konto. Dietsche war unter Zugzwang, da Zogg sich die letzte Wertung erkämpft hatte. Der Kriessner behielt aber die Nerven, setzte seinen Gewichtsvorteil geschickt ein und holte sich 45 Sekunden vor Ende die entscheidende Wertung, in dem er den Graber aus der Kampfzone drängte. Zogg unterlag nach starker Leistung 3:4.
Die Mannschaft des RC Oberriet-Grabs vermochte in der zweiten Hälfte des Kampfes gegen die RS Kriessern mehr Begegnungen für sich zu entscheiden als der Gast.
PD
Klare Überlegenheit von Andreas Vetsch
Zu einem weiteren Duell unter Nationalkaderringern kam es bis 75 kg Greco: RCOG-Captain Andreas Vetsch bekam es mit David Loher zu tun. Vetsch war in den ersten drei Minuten der stärkere Ringer und ging mit einer 6:0-Führung in die Pause. Der Grabser Olympiaanwärter blieb auch in der zweiten Hälfte kampfbestimmend und holte mit zwei tollen Angriffsaktionen weitere Punkte. Vetsch gewann schliesslich dank technischer Überlegenheit mit 17:0.
Den letzten Kampf des Abends bestritten Nicolas Steiger und Marc Dietsche bis 75 kg Freistil. Der Seveler im RSK-Dress war von Beginn weg überlegen und erkämpfte sich Punkt um Punkt. Steiger wehrte sich nach Kräften, konnte aber keine Punkte erkämpfen und musste sich mit technischer Unterlegenheit 0:16 geschlagen geben.
Somit unterlag Oberriet-Grabs dem Nachbar mit 12:26. Besonders in den niedrigen und den höchsten Gewichtsklassen waren die Nachbarn stärker, während der RCOG sich in der zweiten Halbzeit mehr Punkte erkämpfte als die RSK.
