Mit dem Endresultat von 10:25 ging am Samstag das erste Derby der Saison an den Gast Ringerstaffel Kriessern. Der Ringerclub Oberriet-Grabs hat somit die Serie, seit dem Jahr 2002 stets das Nachsehen zu haben, nicht beenden können.
Doch das klare Ergebnis lässt nur wenig Rückschlüsse auf die Kämpfe zu, wie RCOG-Cheftrainer Christian Graupeter festhält: «Das Resultat ist sicher zu hoch und spiegelt nicht die knappen Begegnungen wider, die wir heute Abend auf der Matte gesehen haben. In einigen Kämpfen hat bei uns heute einfach das letzte Quäntchen gefehlt. Wir haben es nicht geschafft, die engen Begegnungen zu gewinnen oder zumindest knapp zu verlieren. Unsere internationalen Ringer Andreas Vetsch, Maurus Zogg und Tinio Ritter haben allerdings souverän gerungen.»
Nur ein Sieg in der ersten Halbzeit
Das Derby begann mit einem packenden Duell bis 57 kg Freistil, in welchem der 15-jährige Lio Rüegg gegen Junioren-Vizeschweizermeister Popal Udkhel antrat. Nach Rückstand zur Pause kämpfte sich der junge Eichberger in der zweiten Hälfte zurück und hielt die Niederlage mit 1:2 Mannschaftspunkten in Grenzen – ein toller Auftritt des Nachwuchsringers.
In der Schwergewichtskategorie fand Ilir Fetahu gegen den knapp 40 kg schwereren Noel Hutter keinen Weg zu Punkten und musste sich mit 0:4 geschlagen geben. Schwer hatte es auch Malik Mehrab bei seinem Premium-League-Debüt bis 61 kg Greco. Der Freistilspezialist wurde von Joel Gächter mit sehenswerten Würfen noch in der ersten Hälfte ausgepunktet.
Den ersten Sieg aufs Konto des Heimteams erkämpfte bis 97 kg Freistil Maurus Zogg: Trotz Gewichtsnachteil bewies der RCOG-Captain auch in der ungewohnten Stilart seine Klasse und gewann mit 5:2.
Anschliessend sahen die Fans bis 65 kg ein tolles Duell zwischen den Nati-Kaderringern Tinio Ritter und Sandro Hungerbühler. Der Kriessner punktete mehrmals mit seinen blitzschnellen Zweibeinangriffen, doch auch Ritter holte in der zweiten Halbzeit mehrmals mit erfolgreichen Beinangriffen Punkte. Zum Schluss gewann Hungerbühler den Kampf mit 10:5. So lag das Heimteam RC Oberriet-Grabs zur Pause mit 4:12 im Rückstand.
Spannende Kämpfe auch nach der Pause
Die 86-kg-Kategorie ging kampflos an Kriesserns WM-Fünften Ramon Betschart. Danach hatte Janis Steiger gegen Schweizer Meister Dimitar Sandov einen schweren Stand, konnte jedoch als erster Gegner seit elf Kämpfen überhaupt einen Punkt gegen Kriesserns Siegringer erzielen. Ein Achtungserfolg, trotz der 1:7-Niederlage.
Bis 80 kg Freistil bot Quintus Zogg dem Kriessner Tobias Betschart lange Paroli, doch Betschart drehte in der Schlussphase auf und sicherte sich die entscheidenden Punkte zum 9:2-Punktesieg.
Mathys Sarrasin war bis 75 kg Freistil gegen Michel Steger körperlich unterlegen, was der Kriessner geschickt ausnutzte: Mehrmals drängte Steger den RCOG-Transferzugang aus der Westschweiz aus der Wettkampfzone. Sarrasin liess aber mehrere Male seine Klasse aufblitzen und kämpfte sich mit erfolgreichen Beinangriffen zurück in den Kampf. Zum Schluss unterlag er jedoch mit 6:11.
Für den positiven Abschluss aus Sicht des Heimteams sorgte Andreas Vetsch bis 75 kg Greco gegen Dorien Hutter. In einer gewohnt intensiven Begegnung der beiden mit zwei Verwarnungen wegen Unsportlichkeit gegen den Kriessner siegte Vetsch letztlich mit 14:0 überlegen. Trotz dieser Resultatkosmetik unterlag der RC Oberriet-Grabs deutlich mit 10:25.
Klare Verhältnisse in der Gemeinde: Oberriet-Grabs unterliegt Kriessern