Vier Lernende nutzten die Gelegenheit, um an der Wiga ihre Ausbildung und ihren Alltag einem breiten Publikum näherzubringen: Tarik Grünanger (Praktikant, ab 2026 Lernender FaBe, WG Windspiel), Jonas Brzovic (Lernender FaBe, LH 3. OG), Sina Lämmler (Lernende FaBe, Isgafols/Wettibach) und Maja Milutinovic (Lernende AGS, LH 3. OG).

Neugier und Begegnung als Motivation
Alle vier verbindet die Freude an neuen Erfahrungen und der Wunsch, Menschen für das Lukashaus zu sensibilisieren. Für Tarik Grünanger war der Einsatz an der Messe eine Premiere: Er wollte «etwas Neues erleben» und freute sich darauf, «am Stand zu arbeiten und neue Leute kennenzulernen».
Jonas Brzovic betont, wie wichtig es ihm war, zu zeigen, dass im Lukashaus weit mehr geschieht als Pflege: «Viele denken, wir machen nur Körperpflege. Dabei gehören Ausflüge und Gespräche genauso dazu.» Auch Sina Lämmler sah die Messe als Chance, mit Menschen in Kontakt zu kommen, «die uns noch nicht kennen». Maja Milutinovic wünschte sich, dass Besucherinnen und Besucher neugierig werden:
Die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung ist etwas ganz Besonderes – viel persönlicher als Pflegearbeit.
Besonders beeindruckten die Lernenden die Begegnungen mit den Besucherinnen und Besuchern. Tarik erinnert sich an das Kahoot-Quiz und die Puzzles für Kinder: «Das hat richtig Spass gemacht – vor allem, weil die Kinder so begeistert mitgemacht haben.» Jonas erzählt vom Austausch mit ehemaligen Mitarbeitenden: «Einige haben uns Geschichten von früher erzählt – das war spannend und lustig zugleich.» Sina erinnert sich an eine Bewohnerin, die einem Polizisten Gummibärchen schenkte – «so eine Geste bleibt einfach hängen». Und Maja freute sich, dass «Menschen jeden Alters vorbeikamen und sich interessiert zeigten».

Offene und herzliche Reaktionen
Alle vier erlebten grosses Interesse. «Ich war überrascht, wie viele Erwachsene das Lukashaus schon kennen», sagt Tarik. Jonas ergänzt, viele wüssten zwar, dass es das Lukashaus gebe, «aber nicht, was wir wirklich machen – das konnten wir zeigen». Sina beobachtete, dass besonders Kinder sehr offen auf sie zukamen: «Das Kahoot war ein richtiger Eisbrecher.» Auch Maja hatte den Eindruck, dass die Leute sich wirklich interessiert haben:
Sie haben Fragen gestellt und sind nicht einfach weitergelaufen – das hat mich gefreut.
Was sie an ihrem Beruf begeistert, ist für alle klar: der Kontakt zu Menschen. Tarik erzählt, dass er ursprünglich eine KV-Lehre begonnen habe, ihm das aber «zu langweilig» war. «Ich wollte etwas mit Menschen machen – das ist jetzt genau das Richtige.» Jonas fand in einer Schnupperlehre seine Berufung: «Ich mag es, wenn man Ressourcen fördern kann und Dankbarkeit spürt.» Sina sagt: «Ich habe mich von Anfang an willkommen gefühlt – beim Team und bei den Bewohnern.»
Maja bringt es auf den Punkt: «Ich begleite Menschen gern im Alltag. Das macht mich glücklich.»
Erfahrungen fürs Leben gemachtDie vier Lernenden nehmen aus ihrer Ausbildung nicht nur Fachwissen, sondern auch viel Persönliches mit. Jonas sagt, er sei «konfliktfähiger und teamfähiger» geworden. Sina beschreibt die Ausbildung als Erfahrung, die «die Sicht auf Menschen verändert» und Empathie stärkt. Maja fügt hinzu:
Früher kannte ich niemanden mit einer Beeinträchtigung. Heute weiss ich besser, wie ich sie unterstützen kann.
Lernende des Lukashauses mit Herz im Einsatz an der Wiga