Leserbrief: Nein zur Erweiterung Badi Salez | W&O

Salez 08.11.2023

Leserbrief: Nein zur Erweiterung Badi Salez

Leserbriefschreiber Ernst Tinner hat eine klare Meinung zur Abstimmung zur Erweiterung Bad Salez: politische Zwängerei und deshalb abzulehnen.

Von Ernst Tinner
aktualisiert am 08.11.2023

Das in der Bevölkerung beliebte, familienfreundliche und auch idyllisch gelegene Schwimmbad in Salez soll für rund acht Millionen saniert und auch wesentlich erweitert werden.

Mit einem sage und schreibe maximal dreiwöchigen politischen Prozess, von der Zustellung der Stimmkarte bis zur Abstimmung am 19. November, kann nur von einer politischen Zwängerei ausgegangen werden.

Das vorliegende Projekt wurde erst am 31. Oktober auf der Homepage der Gemeinde Sennwald publiziert und danach per Post auch an alle Stimmberechtigten zugestellt. Am nächsten Montag, 13. November, also nicht einmal drei Wochen nach der Zustellung der Projektunterlagen und nur sechs Tage vor der Abstimmung, wird das ohne öffentliche Diskussion erarbeitete Projekt vom Gemeinderat persönlich einer breiten Öffentlichkeit «erklärt».

So geht das nun wirklich nicht. Auf Grund eines, man muss es wohl so nennen, zirka 5,7 Millionen Franken teuer geschätzten Umbaus wurde an der diesjährigen Bürgerversammlung im Frühling ein Planungskredit im Umfang von 100000 Franken gesprochen. Und siehe da, aus den ursprünglich kommunizierten 5,7 Millionen Baukosten wurde ein Projekt mit einem vierzig prozentigen Aufschlag von neu nahe acht Millionen Franken.

Hier vermisse ich beim Gemeinderat die Sensibilität gegenüber der Bevölkerung. Diese Preissteigerung ist ein Resultat ohne die Zulassung eines öffentlichen Wunschzettels, der dann in zwei unterschiedlichen Varianten der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden kann.

Ich bitte die Bevölkerung, einem gemäss Abstimmungsunterlage neu zu bauenden, aber nur «eventuell» ganzjährig betriebenem Restaurant mit Küche, WC‘s, Heizungsanlage und Lüftung nicht zuzustimmen. Es ist nicht Auftrag der Gemeinde, sich ohne Not in einen Wirtschaftssektor einzumischen. Das Ansinnen eines ganzjährig betriebenen Restaurants muss allen in unserer Gemeinde tätigen Wirte, wie blanker Hohn vorkommen.

Ich bitte die Stimmbürger, die Pläne aufgrund der vorliegenden behördlichen Zwängerei ohne vorausgehende Mitnahme der Bevölkerung zum Um- und Ausbau des Schwimmbads zu überdenken und auf dem Stimmzettel am 19. November mit einem Nein zu quittieren.

Ernst Tinner
Tina 3, 9467 Frümsen