Nach einem intensiven Jahrzehnt im Schweizer Nationalkader hat sich der 25-jährige Ringer des Ringerclubs Oberriet-Grabs dazu entschieden, seine internationale Sportlerlaufbahn zu beenden.
Maurus Zogg blickt auf eine eindrucksvolle Karriere zurück, die von grossem Einsatz und wertvollen Erfahrungen, jedoch auch immer wieder von Verletzungen geprägt war.
Höhepunkt: Platz fünf an der Militär-WM
Der Grabser stiess bereits mit 15 Jahren zum Nationalkader und prägte seither den Schweizer Ringsport auf internationaler Ebene mit. Zu seinen grössten Erfolgen zählen ein fünfter Platz an der Militär-Weltmeisterschaft im letzten Jahr, mehrere Podestplätze an internationalen Turnieren sowie die Teilnahme an mehreren Europameisterschaften.
Die Entscheidung ist ein bewusster Schritt nach vorne. Zogg reflektiert offen über die Anforderungen des Spitzensports: «Ich habe unglaublich viel ins Ringen investiert und auf vieles verzichtet: beruflich, schulisch und körperlich. Um dauerhaft auf dem allerhöchsten Niveau erfolgreich zu sein, muss dem Sport alles untergeordnet werden. Das kann und will ich in meiner aktuellen Lebenssituation nicht mehr machen.»
Er betont, dass er trotz Herausforderungen, die eine Leistungssportkarriere mit sich bringt, stolz ist auf das Erreichte: «Die Erfahrungen, die sportlichen Erfolge sowie die Lektionen aus den schwierigeren Phasen sind für mich äusserst wertvoll. Die Schweiz international zu vertreten war eine Ehre. Ich bin dankbar für alles, was ich auf und neben der Matte erleben durfte und bereit für den nächsten Lebensabschnitt.»
Stütze des Ringerclubs Oberriet-Grabs
Sein Betriebsökonomiestudium wird der 25-jährige im kommenden Sommer abschliessen. Dem nationalen Ringsport und dem RCOG wird er weiter als Leistungsträger erhalten bleiben. Als Mannschaftscaptain war Zogg auch in der Saison 2025 in der Swiss Wrestling Premium League eine unverzichtbare Stütze gewesen; er gewann alle zehn Kämpfe.
Mit dem Rücktritt von den internationalen Wettkampfmatten verschiebt sich der Fokus: «Ich möchte wieder die Freude am Sport für mich entdecken. Auf eine Matte gehen, weil ich es will und nicht, weil es von mir erwartet wird.» Abschliessend hält Zogg fest: «Ohne meine Familie, meine Freunde, den RCOG und all die Menschen, die mich in guten und schwierigen Phasen unterstützt haben, wäre diese erfahrungsreiche Zeit nicht möglich gewesen. Ihnen allen möchte ich herzlich Danke sagen.»
Maurus Zogg kämpft nach dem Motto: «Auf eine Matte gehen, weil ich es will»