Mit «Jodelleckerbissen» vom Feinsten wurde das Publikum verwöhnt | W&O

Grabs 27.02.2023

Mit «Jodelleckerbissen» vom Feinsten wurde das Publikum verwöhnt

Der Jodelklub Bergfinkli und ihre Gastformationen waren verantwortlich dafür, dass in der Mehrzweckhalle im Grabser Unterdorf alle Stühle bis auf den letzten besetzt waren.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 01.03.2023

Traditionell und heimatverbunden, dieses Motto pflegt der Jodlerklub Bergfinkli und so treten die 16 Männer unter der Leitung von Dirigent Timo Allemann auch auf. Sehr zur Freude von Präsident Thoms Vetsch war die Mehrzweckhalle im Grabser Unterdorf am Samstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Er liess die Anwesenden wissen:

Es ist für uns eine grosse Freude zu sehen, dass uns das Publikum auch nach dreijähriger Pause die Treue hält.
 Der Jodlerklub Bergfinkli bei der Uraufführung des Naturjodels «de Türlistricher». Ganz links Vizedirigent Alber Ulmann.
Der Jodlerklub Bergfinkli bei der Uraufführung des Naturjodels «de Türlistricher». Ganz links Vizedirigent Alber Ulmann.
Bild: Adi Lippuner

Als Gastformationen konnten die Jodelgruppe Edelwyss-Stärnen, Grindelwald und das Schmittechörli Necker gewonnen werden. Ein wichtiger Eckpunkt, nebst den musikalischen Darbietungen, ist für das Publikum auch die gut bestückte Tombola. Während der Pause wurden fleissig Lose gekauft.

Raumfüllender Jodel

Die Gäste aus Grindelwald treten als gemischte Gruppe unter der Leitung von Dirigent Markus Jaun auf. Ihre Darbietungen sind von traditionellen Komponisten wie dem unvergesslichen Ruedi Rymann (Schacherseppli), Erwin Mani, Toni Jossi aber auch Adolf Stähli geprägt. In Grabs war, unter anderem, der «Chämmerli-Jutz» von Erwin Mani zu hören. Die Ausgewogenheit der Stimmen und insbesondere der raumfüllende Jodel von Annerös Steuri, der ersten Jodlerin des Vereins, prägten den Auftritt.

 Die Gastformation Edelwyss-Stärnen aus Grindelwald überzeugt mit ausgewogen-kräftigen Frauen- und Männerstimmen das Publikum.
Die Gastformation Edelwyss-Stärnen aus Grindelwald überzeugt mit ausgewogen-kräftigen Frauen- und Männerstimmen das Publikum.
Bild: Adi Lippuner

Eine weniger weite Anreise hatte die Jodlerformation aus dem Neckertal. Unter der Leitung von Heidi Preisig-Bollhalder zeigt das Schmittechörli, wie wichtig ihnen die Pflege des traditionellen Toggenburger Naturjodels ist. Mit «Hei is Dorf» von Sepp Herger wurde von den Veränderungen, aber auch der Beibehaltung es Brauchtums im heimatlichen Dorf gesungen.

 Der Jodelnachwuchs bewundert die reiche Tombola und sucht nach dem Gewinn des eigenen Loses.
Der Jodelnachwuchs bewundert die reiche Tombola und sucht nach dem Gewinn des eigenen Loses.
Bild: Adi Lippuner

Den Nerv der Zeit getroffen

Sozusagen den Nerv der Zeit trafen die Gastgeber mit dem Lied «Abedglogge» von Ernst Sommer. Mit «d’Welt isch müed vom viele stritte», wurde musikalische auf den Punkt gebracht, was viele Menschen aktuell beschäftigt.

 Angeregt Diskussion zwischen Dirigent Timo Allemann und Ehefrau Sonja. Bild. Adi Lippuner
Angeregt Diskussion zwischen Dirigent Timo Allemann und Ehefrau Sonja. Bild. Adi Lippuner

Trost verspricht der Text mit dem vertrauten Klang der Abendglocken. Die Uraufführung des Naturjodels «de Türlistricher», neu komponiert von Vizdirigent Albert Ulmann, forderte die «Bergfinkli, brachte den Jodlern aber auch den verdienten Applaus.

Genussvoller Abend

Das sichtlich gut gelaunte Publikum genoss den Abend, oder um es mit den Worten eines Besuchers, der sich auch in der Vergangenheit kaum einen Unterhaltungsabend des Jodlerklubs Bergfinkli entgehen liess zu sagen:

Es ist einfach ein einmaliges Erlebnis. Ich darf Darbietungen von ganz unterschiedlich geprägten Formationen geniessen. Da verlasse ich auch an einem kalten und stürmischen Abend gerne die warme Stube.
 Der Lösliverkauf während der Pause wird vom Publikum rege genutzt. Bild. Adi Lippuner
Der Lösliverkauf während der Pause wird vom Publikum rege genutzt. Bild. Adi Lippuner