Mitte Buchs gegen Nachtragskredit für Farbbach-Renaturierung | W&O

Buchs 04.09.2025

Mitte Buchs gegen Nachtragskredit für Farbbach-Renaturierung

Die Mitte Buchs spricht sich gegen den Kredit der Stadt für die Renaturierung des Farbbachs aus. Gleichzeitig hätte sich die Partei vertieftere Informationen zur Kostenzusammensetzung gewünscht.

Von pd
aktualisiert am 04.09.2025
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Wie die Parteileitung der Mitte Buchs in ihrer Mitteilung schreibt, sollte der Farbbach ursprünglich für rund 230'000 Franken renaturiert werden. Ein entsprechender Kredit ist bereits gesprochen. Wie die Stadt Buchs mitteilt, werden die Kosten fast doppelt so hoch ausfallen wie seinerzeit angenommen. Knapp eine halbe Million Franken sollen die Investitionskosten insgesamt betragen. Deshalb hat der Stadtrat einen Nachtragskredit in Höhe von 224'829.15 Franken gesprochen. Weil gegen den Kreditbeschluss das Referendum ergriffen worden ist, wird die Stimmbürgerschaft an der Urne darüber zu befinden haben.

Gegen 500'000 Franken für 185 Meter Bachabschnitt

Die Rückführung geschädigter Bäche in einen naturnahen Zustand ist dann zu befürworten, wenn damit neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere sowie neue Naherholungsgebiete geschaffen werden, schreibt die Ortspartei.

Bei der Renaturierung des Farbbachs würden diese Ziele nur in Teilen erreicht. Weil das Gebiet ausschliesslich umgeben sei von privaten Grundstücken, bleibe die renaturierte Fläche auch nach deren Aufwertung für die Öffentlichkeit unzugänglich. Einen direkten Nutzen hätten damit einzig die Bach-Anstösser. Daher hält die Parteileitung der Mitte Buchs die Renaturierung des 185 Meter langen Gewässerabschnitts für rund eine halbe Million Franken für unverhältnismässig.

Als Kostentreiber werden im Abstimmungsgutachten drei Gründe genannt. Erstens: die Bauteuerung von knapp 16 Prozent. Zweitens: eine vertiefte Planung und damit verbundene Verhandlungen mit den Anwohnenden. Drittens: aufwendige Rechtsmittelverfahren.

Zu den einzelnen Kostenpositionen finden sich keinerlei Informationen im Abstimmungsgutachten. Auf eine Kostenzusammenstellung wird verzichtet, schreibt die Ortspartei. So bleibe etwa unklar, welche Kostenfolgen die zusätzlichen Auflagen des Kantons nach sich ziehen und ob der mutmassliche Mehraufwand durch die Verwaltung ebenfalls miteingerechnet ist. Es fehlt nach Ansicht der Mitte Buchs somit an der nötigen Transparenz, die eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der massiven Kostensteigerung erlauben würde.