Wir sind direkte Anwohner Finalätsch/Chöchigass, Eigentümer sowie Steuerzahler seit mehr als 50 Jahren, und nun sollen uns zwei Gebäude direkt vor unsere Aussicht gestellt werden.
Neben der Höhe der beiden Gebäude von ca. 14 bis 15 Metern liegen unsere Grundstücke nochmals zwei bis drei Meter darunter. Wir haben den Schattenwurf gesehen, und das greift tief in unsere Eigentumsrechte ein, da wir danach nur noch im Schatten leben. Im Winter praktisch durchgehend und im Sommer ganz sicher dann, wenn wir zu Hause sind und uns in der Sonne erholen möchten, das ist der entscheidende Faktor für das Wohlbefinden jedes Einzelnen von uns. Dies betrifft aber nicht nur die Wohnräume, sondern auch die direkt angrenzenden Gärten und Sitzplätze, dort wird es dann ganzjährig einfach schattig sein.
Für uns sehr störend ist, dass die beiden Gebäude Luftlinie Dachgeschoss Rathaus auf gleicher Höhe sind. Wer auf dem Parkplatz unterhalb des Storchenbühl steht, soll mal Richtung Rathaus schauen und sich vorstellen, wie hoch die Gebäude werden. Wir haben den in den Bau Involvierten vor Ort (Parkplatz und DG Rathaus) vor Augen geführt, welch immense Höhe die Gebäude haben werden. Für uns Anwohner bedeutet dies nicht nur Schatten, sondern auch den Ausblick aus dem Fenster oder dem Sitzplatz auf eine Wand, die in Höhe und Länge der Grösse einer Halle in nichts nachsteht.
Zwei Gemeinderäte haben bestätigt, dass sie an unserer Stelle dies selber auch nicht möchten. Wir haben dem Projektteam auch die Frage gestellt, ob es tatsächlich nötig ist, im alten Dorfkern solch riesige Bauten zu erstellen. Offenbar war für die Architekten wesentlich, dass das eine Gebäude eine Linie zum Rathaus bildet und dies sozusagen ein «Tor zur Dorfmitte» darstellt. Wir bezweifeln, dass ausser den Architekten und Planern jemand ein «Tor» erkennen wird und dass sich diese massiven Gebäude gut ins Ortsbild einfügen werden.
Das Ganze hätte man ganz einfach aus der Welt schaffen können und Caspar einfach nach Süden an den Baggastiel versetzen können, denn nicht ein Eigentümer in der Nähe hätte den vollen Schattenwurf abbekommen.
Es ist den Planern und dem Gemeinderat anscheinend wichtiger, dass der «Dorfplatz» besonnt werden soll, aber wer diesen dann wirklich nutzt, ist völlig unklar. Der Platz wird nur der Zubringerweg für die Geschäfte sein und sicher kein Verweilplatz für Seveler Bürger, aber die direkt betroffenen Eigentümer sollen in Zukunft im Schatten leben!
Die 27 Mio. für dieses Projekt wird die Gemeinde an den Anschlag bringen mit einem jährlichen Minus von 500’000, höheren Steuern, und wir als direkte Eigentümer werden quasi enteignet oder zumindest in den Schatten gestellt.
Stimmen Sie auch mit Nein, damit das Dorfbild erhalten bleibt ohne deplatzierte Riesengebäude und für zukünftig solide Finanzen!
Für die direkten Anwohner:
Marina Dutler, im Giuf 90, 9475 Sevelen
Nein zur Dorfmitte