Nein zur Eigenmietwert-Abschaffung: für Klimaschutz, für eine sichere, erneuerbare Zukunft | W&O

Schweiz 20.09.2025

Nein zur Eigenmietwert-Abschaffung: für Klimaschutz, für eine sichere, erneuerbare Zukunft

Aus Sicht von Barbara Gähwiler-Bader gefährdet die Abschaffung der Steuerabzüge für energetische Sanierungen im Rahmen des Eigenmietwert-Systemwechsels energie- und klimapolitische Ziele der Schweiz.

Von Barbara Gähwiler-Bader
aktualisiert am 20.09.2025
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Der Eigenmietwert ist ein fiktives Einkommen. Wer in der eigenen Liegenschaft wohnt, versteuert den Betrag, der bei einer Vermietung als Miete erzielt werden könnte. Der Eigenmietwert sorgt dafür, dass Eigentümer steuerlich gleich behandelt werden wie Mieter. Gleichzeitig können Hypothekarzinsen und Unterhaltskosten – darunter auch energetische Sanierungen – von den Steuern abgezogen werden.

Das heisst: Wer sein Haus energetisch saniert, kann über den Eigenmietwert steuerliche Abzüge geltend machen. Wird der Eigenmietwert abgeschafft, geht diese Möglichkeit verloren. Dies macht Sanierungen und klimaschützende Investitionen finanziell weniger attraktiv, und die ohnehin ungenügende Sanierungsrate würde sinken.

Solange es noch keine Vorschriften gibt (zum Beispiel ein Einbauverbot von Ölheizungen oder Richtlinien zur Dämmung der Hauswände), ist es wichtig, mit finanziellen Anreizen solche Sanierungen zu fördern. Die Abschaffung der Steuerabzüge für energetische Sanierungen im Rahmen des Eigenmietwert-Systemwechsels gefährdet zentrale energie- und klimapolitische Ziele der Schweiz.

Barbara Gähwiler-Bader, Neugutgrabenstrasse 4, 9470 Buchs