Neue Bibliothek + Ludothek Werdenberg: Bürgerversammlung sagt deutlich Ja | W&O

03.05.2022

Neue Bibliothek + Ludothek Werdenberg: Bürgerversammlung sagt deutlich Ja

Buchser Bürgerversammlung genehmigt die Rechnungen der Stadt und des Elektrizitäts- und Wasserwerks.

Von heini.schwendener
aktualisiert am 28.02.2023
Spontanen Applaus gab es am Montagabend an der Bürgerversammlung der Stadt Buchs, als das Resultat der Abstimmung über den Betriebskostenbeitrag für die neue Bibliothek + Ludothek Werdenberg feststand. Von den 215 Stimmberechtigten im BZB hatten nur vereinzelte den Antrag abgelehnt. Die Erleichterung war allenthalben spürbar, der Applaus herzlich. Stadtpräsident Daniel Gut und Hansruedi Bucher, alt Stadtrat und Präsident der Ludothek, hatten zuvor mit sachlichen Argumenten für ein Ja der Bürgerschaft geworben.

Ein Mehrwert für die Stadt und die ganze Region

Mit der neuen Bibliothek + Ludothek Werdenberg unter einem Dach entstehe ein niederschwelliger und kostengünstiger Zugang zu Informationen und Spielen, sagte Gut. Der Stadtpräsident betonte:
Es entsteht eine Bereicherung und ein Mehrwert für Buchs und die Region.
Hansruedi Bucher erläuterte das Projekt, das einen offenen Ort schafft für Jung und Alt, einen Ort der Begegnung, der sich auch für verschiedene Anlässe eignen werde. Er sagte:
Bibliothek und Ludothek rechnen sich nicht, aber sie zahlen sich aus.
 In der alten Weberei im Zentrum Neuhof, dort wo sich jetzt noch das Gross-Brocki befindet, soll bis September 2023 die neue Bibliothek + Ludothek Werdenberg entstehen.
In der alten Weberei im Zentrum Neuhof, dort wo sich jetzt noch das Gross-Brocki befindet, soll bis September 2023 die neue Bibliothek + Ludothek Werdenberg entstehen.
Bild: Heini Schwendener
Mit dem Entscheid der Bürgerversammlung erhöht sich der Beitrag der Stadt Buchs an die Bibliothek + Ludothek Werdenberg im Jahr 2023 um 140'000 Franken auf 252'000 Franken und ab 2024 um 148'000 Franken auf einen jährlichen Betrag von maximal 400'000 Franken.

Ja zur Jahresrechnung der Stadt und des EW Buchs

Diskussionslos genehmigte die Bürgerversammlung die Jahresrechnung 2021 der Stadt Buchs, die mit einem Aufwandüberschuss von 6,871 Mio. Franken abschloss. Budgetiert war ein Minus von 5,143 Mio. Franken. Das schlechte Resultat ist allerdings auf unerwartet hohe Steuerrückzahlungen an den Kanton in der Höhe von rund 4 Mio. Franken zurückzuführen (der W&O berichtete). Ohne diese «Ausgabe» wäre das Resultat um 2,2 Mio. Franken besser ausgefallen als budgetiert. An der Bürgerversammlung erläuterte Schulpräsidentin Katrin Frick die Gründe, die dazu geführt haben, dass der Bereich Bildung im vergangenen Jahr rund 500'000 Franken weniger gekostet hat als budgetiert (netto 27,76 Mio. statt 28,30 Mio. Franken). Insbesondere die um 250'000 Franken günstigeren sonderpädagogischen Massnahmen trugen zum guten Resultat bei.

Kapelli: Neue Abstimmung im ersten Quartal 2023

Die Erweiterung der Schulanlage Kappeli, die vom Stimmvolk an der Urne abgelehnt worden war, wird die Stadt noch einige Zeit beschäftigen. Im Herbst soll eine weitere öffentliche Information stattfinden. Katrin Frick erläuterte, dass Kosteneinsparungen in der Höhe von rund 2,7 Mio. Franken möglich wären. Die Schulpräsidentin gab bekannt, dass die neue Urnenabstimmung über die Erweiterung der Schulanlage Kappeli für das erste Quartal 2023 vorgesehen sei.
 Die Bürgerschaft von Buchs hat an der Urne einen Kredit von 25,5 Millionen Franken für die Erweiterung der Schulanlage Kappeli abgelehnt. Nun wird ein neues Projekt erarbeitet.
Die Bürgerschaft von Buchs hat an der Urne einen Kredit von 25,5 Millionen Franken für die Erweiterung der Schulanlage Kappeli abgelehnt. Nun wird ein neues Projekt erarbeitet.
Bild: Heini Schwendener
Auch die Jahresrechnung des Elektrizitäts- und Wasserwerks der Stadt Buchs, die mit einem Gewinn von 445'197 Franken abschloss, wurde von der Bürgerversammlung genehmigt (budgetiert war ein Gewinn von 559'448 Franken). 400'000 Franken werden an die Stadt abgeliefert, 45'197 Franken in den Energiefonds eingelegt. EW Buchs hat eine gesunde Basis Das Geschäftsjahr des EW Buchs war geprägt von einer seltenen gesehenen Preisdynamik an den Energiebörsen. In einem schwierigen Jahr hat das EWB einen Gewinn von 445197 Franken erzielt. Stadtpräsident Daniel Gut sagte: «Die Bilanz zeigt: Das EW Buchs hat eine solide Basis. Mit einer Eigenkapitalquote von 77 Prozent ist es ein gesundes Unternehmen.» Das Umsatzwachstum im vergangenen Jahr wurde insbesondere dank des Bereichs Kommunikation erreicht. In diesen Bereich wird auch am meisten investiert und er hat den grössten Abschreibungsbedarf. Gut sagte, das EWB werde in Zukunft die Kosten optimieren und reduzieren sowie die Risiken minimieren oder auslagern müssen. Man werde sich auf das Kerngeschäft fokussieren. (she)