Bis der Bundesrat kommende Woche womöglich eine schweizweite 2G-Pflicht beschliesst, dürfen Betreiber von Lokalen im Kanton St.Gallen selber entscheiden: Entweder 3G mit Maskenpflicht oder 2G ohne Maskenpflicht.
«Damit alle mal in den Ausgang können», hat sich Roland Kopp, Geschäftsführer der Sky Bar in Buchs, für ein gemischtes Konzept entschieden: Samstags dürfen nur Geimpfte und Genesene (2G) in seine Bar. Dafür ist an diesem Abend, an dem üblicherweise ein DJ auflegt, auch Tanzen sowie Konsumation im Stehen erlaubt. An den anderen Tagen gilt 3G und Maskenpflicht. Roland Kopp hofft, auf diese Weise möglichst viele Leute ansprechen zu können. Denn: «Durch die Massnahmen kommen sowieso schon weniger Kunden.»
Krempel hat sich für 2G entschieden
Der Verein Krempel hat sich entschieden, die Lametta Party vom 18. Dezember in seinem Konzertlokal mit 2G durchzuführen. Präsident André Hoppeler erzählt, wie es zu diesem Entscheid gekommen ist:
Jedes Vereinsmitglied hatte die Möglichkeit, seine Meinung einzubringen. Ebenfalls haben wir mit einer Online-Umfrage die Meinungen unserer Gäste abgeholt. Unter Berücksichtigung dieser Rückmeldungen hat der Vorstand entschieden, die Lametta mit 2G durchzuführen.»
Der Krempel sei für die Variante «Sitzpflicht bei der Konsumation» nicht ausgelegt. «Somit ist die Durchführung mit 3G für uns keine Option», sagt Hoppeler. «Gemäss Online-Umfrage ist der Grossteil der Gäste für die Durchführung mit 2G. Aus diesem Grund wollen wir den Gästen weiterhin eine Möglichkeit bieten, mit uns gemeinsam zu feiern.» Negative Reaktionen der Gäste habe es bis jetzt keine gegeben.
An der Lametta Party wolle man herausfinden, wie und mit welchem Aufwand sich die Anlässe umsetzen lassen. «Damit wir danach genügend Zeit haben, die gewonnenen Erfahrungen umzusetzen, haben wir den Silvesteranlass für dieses Jahr abgesagt», so Hoppeler.
Fabriggli will in dieser Zeit keine Party verantworten
Ebenfalls die Silvesterparty abgesagt hat das Fabriggli. «Unsere Silvesterparty scheiterte unter anderem an der Band, die keine 2G aufweisen könnte. Zudem haben wir abgewogen, ob wir eine Party in dieser Zeit verantworten wollen, und sind zum Schluss gekommen, dass es sich nicht gut anfühlen würde», sagt die Präsidentin des Fabriggli-Vereins, Katharina Schertler Secli. Ihr sei mehr denn je bewusst, wie vorsichtig und verantwortungsvoll man mit diesem Virus umgehen müsse.
Nicht alles, was wir im Fabriggli dürfen, sollten wir auch machen.
Weitere Anlässe habe man noch nicht besprochen. «Wir haben nächste Woche Sitzung und werden uns diesen Themen annehmen.»