Der zweite Renntag auf dem Maienfelder Rossriet verspricht Spannung pur. Die Wetterprognosen für den Sonntag, 12. Oktober, melden Kaiserwetter – perfekte Bedingungen für einen Prachtsrenntag mit bis zu 10’000 Besucherinnen und Besuchern.
Acht Rennen stehen auf dem Programm, 54 Pferde kämpfen um Preisgelder in Höhe von insgesamt 96’000 Franken. Besonders reizvoll: Sechs der Sieger vom vergangenen Sonntag treten erneut an – und treffen dabei jeweils auf die Zweitplatzierten ihrer Rennen. Ob auf der Flachbahn, in Jagd-, Trabrennen oder im Cross-Country – überall gibt es beste Gelegenheiten für Revanche.
Auch die Wettkassen dürften glühen: Bei schönem Wetter ist ein Umsatz von über 100’000 Franken realistisch oder jedenfalls nicht unmöglich – eine Marke, die in Maienfeld letztmals im Oktober 2019 erreicht wurde. Schon am ersten Renntag fehlte mit 96’144 Franken nur wenig. Und selbst wenn ein Wettschein einmal nicht gewinnt, bleibt er wertvoll: Verlusttickets berechtigen zur Teilnahme an einer Schlussverlosung mit Preisen im Gesamtwert von über 1100 Franken.
Zeigt On your Mark erneut, wer der Boss ist?
Die Cross-Country-Bilanz von On your Mark ist schlicht beeindruckend: Bei elf Querfeldein-Starts in der Schweiz hat der von Jürg Langmeier in Elgg für den Stall HMT Maienfeld trainierte Achtjährige neun Siege und zwei zweite Plätze erzielt.
Les Feuxgrets, im Besitz des Jeninser Stalls Rossriet, rüttelte im August und September mit Siegen in Aarau an seinem Thron. Doch im wichtigsten Cross-Gipfeltreffen der Saison in Maienfeld setzte sich schliesslich On your Mark vor Les Feuxgrets, Authentique Cotte und Fou de Rêve durch.
Die ersten vier des GP Maienfeld treten am Sonntag erneut gegeneinander an. Die Favoritenrolle gehört mit Sicherheit On your Mark, der wiederum seinen Trainer Jürg Langmeier (vor einer Woche Sieger in den beiden Cross-Prüfungen) im Sattel haben wird. Der unverwüstliche 55-Jährige startet auch im Jagdrennen um den Preis der Eigengut Maienfeld AG – im Sattel von Fandango, mit dem er vor zwei Wochen im «Grossen Preis von Meran» (270’000 Euro Preisgeld!) den beachtlichen sechsten Platz belegte.
Dass der Sieger aus diesem Quartett kommen muss, steht allerdings nicht fest. Denn gemeldet ist eine Hechal, eine siebenjährige Gaststute aus Italien. Sie gewann bislang acht ihrer 35 Hindernisrennen. Bei den letzten beiden Starts in Meran war die in der Nähe von Bergamo beheimatete Stute erfolgreich.
Im Sattel hat sie mit Gabriele Agus einen in den letzten zwei Jahren in Maienfeld enorm effizienten Sattelkünstler: Der Italiener gewann 2023 und 2024 sechs von zwölf Rennen, die er auf dem Rossriet bestritten hat, war zudem Zweiter, Dritter und zweimal Vierter.
Im Duell mit den stärksten Schweizer Trabern
Bei den Hindernisreitern sind neben dem erwähnten Italiener Gabriele Agus die Franzosen Dylan Ubeda und (erstmals in der Schweiz) Giovanni Boinard im Einsatz. Wie am letzten Sonntag reist auch die bayerische Amazone Marion Dinzinger wieder nach Maienfeld: Diesmal bekommt ihr Traber Gamichel Ludois sowie das Pony Cesar, welches mit ihrer Tochter Theresa im Einsatz steht, Begleitung von Eckmuhl Jack, der in München und Berlin Sieg an Sieg reihte. Gegen die stärksten Schweizer Traber rund um Gitano, Impact de Colmine oder High Noon wird es für den Franzosen aus Bayern allerdings kaum einfach.
Mit Adrian Burger (Berufsfahrer) und Xavier Bovay (Amateurfahrer) sind die Schweizer Trab-Champions vertreten, bei den Galoppern unter anderem Flach-Champion Tim Bürgin und der aktuell führende Flachreiter Pablo Werder, der schon am ersten Renntag für die Churerin Laetitia Domenig erfolgreich war.
Sport, Kulinarik und Familienerlebnis
Die Internationalen Pferderennen Maienfeld/Bad Ragaz sind weit mehr als ein Sport-Event: Sie sind ein Volksfest für die ganze Familie. Von Raclette über die legendären Zigeunerspiesse bis zu anderen Schweizer oder gar asiatischen Spezialitäten lockt die Food-Meile mit Köstlichkeiten für jeden Geschmack. Eine betreute Spielecke sorgt dafür, dass auch Kinder auf ihre Rechnung kommen. (pd)
On your Mark wird gejagt – Gegner im Revanche-Fieber