Sechs Monate war die Tamina Therme geschlossen, und als sie Anfang Oktober 2024 wieder aufging, konnte dies wegen «unerwarteter zusätzlicher Sanierungsarbeiten» nur schrittweise vonstatten gehen. Zudem wurde das Casino erneuert, was dessen Betrieb ebenfalls zeitweise einschränkte.
Die Folge: Der Umsatz des Grand Resort Bad Ragaz mit 800 Mitarbeitenden sank 2024 um 4,8 Prozent auf 102,6 Millionen Franken. Und dies, obwohl in der grössten Sparte, den Grand Hotels, die Zahl der Logiernächte um 7,1 Prozent auf 76'131 zunahm. Vor allem deutsche Gäste (+15,8 Prozent) machten öfter oder länger Station. Die Zimmerbelegung betrug 54,6 (im Vorjahr 51,9) Prozent.
Die Umsatzeinbusse auf Gruppenstufe hat auch den Betriebsgewinn vor Abschreibungen erneut geschmälert, und zwar von 17,9 Millionen auf 12,5 Millionen Franken, und unter dem Strich steht ein Jahresverlust von fast 2 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,8 Millionen im Jahr davor.
Von der Heilung zur Prävention
Um gut 12 Prozent gewachsen ist der Umsatz der Clinic Bad Ragaz, dank mehr Patienten aus dem In- und Ausland. Just im Geschäft mit Gästen, die gesund werden oder bleiben wollen, sieht die Gruppe denn auch einen «bedeutenden Wachstumstreiber» in der künftigen Strategie «Grand Resort Bad Ragaz 2035». In deren Rahmen wird das medizinische Angebot neu ausgerichtet.
Konkret will das Resort in der Medizin noch mehr von der Heilung zur Prävention wechseln, also zur gesundheitlichen Vorsorge. Hinzu kommen Regeneration und personalisierte Medizin. Das Wohlbefinden und ein gesundes Leben sollen eine zentrale Rolle spielen, und das in jeder Hinsicht auf luxuriösem Niveau, so die Vision des Resorts. Dessen Chef Klaus Tschütscher sagt:
Wir wollen den Gästen einen neuen, ganzheitlichen Ansatz für langfristige Gesundheit und nachhaltiges Wohlbefinden bieten.
Im Frühling 2025 wird der Pool im Garten renoviert, ab Herbst werden die Greens im Golf Club Bad Ragaz modernisiert. Und ab Januar 2026 wird das Erdgeschoss des Grand Hotel Hof Ragaz umgebaut.