Wie die Rega in einer Feiertagsbilanz schreibt, befanden sich zwei Kletterer in der oberen Hälfte der Felswand des sechsten Kreuzberges, als einer der beiden von einem herunterfallenden Stein getroffen und im Gesicht verletzt wurde. Sie alarmierten daraufhin die nationale Luftrettungszentrale der Rega, die umgehend die Crew der «Rega 16» aufbot. Diese befand sich bereits in der Luft und über der Hochnebeldecke, weil sie sich im Rückflug vom Kantonsspital Chur befanden, wo sie kurz zuvor einen vorangehenden Einsatz mit der Übergabe des Patienten abgeschlossen hatten.
Rettung aus der Wand
Für den anspruchsvollen Einsatz nahmen sie einen «Rettungsspezialisten Helikopter» der Alpinen Rettung Schweiz (ARS) auf, der die Rega-Crew im alpinen Gelände unterstützte. Am Einsatzort angekommen, konnten mit Hilfe des Scheinwerfers die Kletterer in der Felswand lokalisiert werden, die in der aufziehenden Dämmerung mit Leuchtzeichen auf sich aufmerksam machten.
Der Rettungsspezialist wurde an der Winde in die Wand abgesetzt, wo er die beiden für das Ausfliegen an der Winde vorbereitete. Die beiden konnten anschliessend ausgeflogen und der Verletzte medizinisch versorgt werden.
Im Autopilot unter die Nebeldecke
Aufgrund der Hochnebeldecke, die sich in der Zwischenzeit noch weiter ausgebreitet hatte, musste die Rega-Crew für den Flug unter die Nebeldecke auf das sogenannte Instrumentenflugverfahren zurückgreifen, welches auch Flüge durch Wolken auf vordefinierten Flugrouten erlaubt.
Insgesamt standen die Helikopter-Crews der Rega über die Weihnachtstage rund 110-mal im Einsatz.
Rega birgt verunfallte Kletterer aus Felswand am sechsten Kreuzberg