Insgesamt rund 6000 Gäste besuchten an den beiden Aktionärstagen den Säntis, trafen alte Bekannte, Freundinnen und Freunde – und genossen den weiten Ausblick ebenso wie die offerierte Bahnfahrt und den traditionellen Imbiss. In der von Philipp Langenegger moderierten Talkrunde blickten der Verwaltungsratspräsident und die Mitglieder der Geschäftsleitung auf das vergangene Jahr zurück und warfen einen Blick in die Zukunft.

Das vergangene Geschäftsjahr sei von schwierigen Wetterverhältnissen geprägt gewesen, heisst es in der Medienmitteilung. Dennoch konnte ein solides Ergebnis erwirtschaftet werden: Mit einem Betriebsertrag von 21,8 Millionen Franken und einem Ebitda von 3 Millionen Franken bleibt die finanzielle Basis auch 2024 stabil. Dadurch könnten weiterhin notwendige Abschreibungen in Höhe von 2,6 Millionen Franken sowie Rückstellungen von 290’000 Franken vorgenommen werden.
Als zentrale Herausforderungen nennt die Geschäftsleitung den anhaltenden Fachkräftemangel sowie wetterbedingte Schwankungen im Tagesgeschäft.
Säntis 2026 – Neubau bei laufendem Betrieb
Mit dem Projekt «Säntis 2026» steht der Neubau der Säntisbahn im Zentrum der kommenden zwei Jahre. Der geplante Baubeginn im Sommer 2026 rückt näher – entsprechend intensiv liefen bereits heute die vorbereitenden Arbeiten. Die Säntis-Schwebebahn AG befindet sich aktuell mitten in der Bauphase für die neue Zwischenstütze im Bereich der heutigen Stütze 2. Eine besondere Herausforderung bestehe im parallel weitergeführten Bahnbetrieb: Sämtliche Transporte erfolgen mit der bestehenden Seilbahn, wobei ein unter der Kabine montierter Seilzug zum Einsatz kommt.
In einer ersten Phase wurde ein Schreitbagger, Baucontainer und diverses Baumaterial auf die Baustelle gebracht. Für die Lagerung wurde eigens eine Plattform konstruiert. Ein Teil der Bohrarbeiten für die notwendigen Anker ist bereits abgeschlossen; zudem konnte die erste von mehreren Beton-Etappen erfolgreich umgesetzt werden – der Beton wurde dabei nach Betriebsschluss der Bahn am Abend transportiert. Auch alle weiteren Bauarbeiten sind so geplant, dass sie ausserhalb der regulären Betriebszeiten stattfinden. Der Bahnbetrieb für Gäste bleibt damit bis Ende April 2026 wie gewohnt aufrechterhalten – ein Unterbruch ist erst ab Mai 2026 vorgesehen.
Temporäre Umleitungen auf Wanderweg möglich
Vor der Bergstation dauern die Felsabbauarbeiten voraussichtlich noch bis Ende Juli 2025 an. Die Wanderung auf den Säntis ist während der gesamten Bauzeit möglich, allerdings kann es zu temporären Anpassungen der Wegführung kommen. Über allfällige Änderungen werde direkt vor Ort informiert.
Zwei neue Mitglieder im Verwaltungsrat
Von insgesamt 19’269 Aktionärinnen und Aktionären mit 48'000 Aktienstimmen waren 10’711 vertreten bzw. 22.31% des stimmberechtigten Kapitals. Sämtliche Anträge des Verwaltungsrats wurden von der Generalversammlung angenommen.
Verwaltungsratspräsident Michael Auer sowie die bisherigen Verwaltungsräte Daniela Merz und Martin Dörig wurden für die Amtsperiode 2025–2028 wiedergewählt.
Mit dem plötzlichen Tod von Peter Eisenhut verlor die Säntis-Schwebebahn AG ein langjähriges und geschätztes Verwaltungsratsmitglied. Zudem kündigte Gavin Schmid an, sich im Juni 2026 nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen.
Um die Nachfolge frühzeitig zu regeln, schlug der Verwaltungsrat vor, Caroline Derungs und Marcel Walker bereits dieses Jahr in das Gremium zu wählen – beide wurden mit grosser Mehrheit gewählt.
Caroline Derungs, Betriebsökonomin FH mit Weiterbildungen im Tourismus, stammt aus Niederhelfenschwil und leitet seit 2021 als Head of Profit Center das Chocolarium – die Erlebniswelt von Maestrani in Flawil.
Marcel Walker, Dr. oec. HSG aus Stein, ist Kantonsrat und Geschäftsführer der Fortyone AG, mit der er zahlreiche Start-ups in der Region unterstützt. Zudem ist er als Gastrounternehmer tätig – unter anderem in der Lokremise und im Restaurant Lagerhaus in St. Gallen.

Säntisbahn mit stabilen Finanzen – Vorarbeiten für Bahnneubau laufen