Schulprovisorium auf «Hirschen»-Areal | W&O

Weite | Wartau vor 5 Stunden

Schulprovisorium auf «Hirschen»-Areal

Die Ortsgemeinde und die Politische Gemeinde Wartau haben gemeinsam das «Hirschen»-Areal gekauft. Dies aus gutem Grund.

Von pd
aktualisiert vor 5 Stunden
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Die Ortsgemeinde Wartau und die Politische Gemeinde Wartau haben per 1. Juli gemeinsam die beiden Grundstücke Nr. 942 sowie Nr. 946 von der Neue Wohnbau AG in Baar gekauft. Beim Areal handelt es sich um das ehemalige Restaurant Hirschen in der Kernzone in Weite sowie eine angrenzende Parzelle. Hanspeter Dürr, Verwaltungsratspräsident der Ortsgemeinde Wartau, wird in einer Medienmitteilung wie folgt zitiert:

Mit dem Kauf eröffnen sich für die Ortsgemeinde und die politische Gemeinde völlig neue Möglichkeiten in der Entwicklung des Dorfplatzes.

Die Ortsgemeinde Wartau übernimmt 40 Prozent als Miteigentümerin, und die politische Gemeinde ihrerseits übernimmt 60 Prozent. Da der vereinbarte Kaufpreis gemäss Gemeindeordnung in der Finanzkompetenz der beiden Behörden liegt, ist weder eine Volksabstimmung noch ein fakultatives Referendum erforderlich.

Vorübergehender Standort eines Schulprovisoriums

In einer ersten Phase soll die «Hirschen»-Liegenschaft vorübergehend für schulische Zwecke genutzt werden. «Während der Bauarbeiten für den Kindergarten-Neubau sowie die Erweiterung des Schulstandorts Weite dienen die ehemaligen Restauranträume als Unterrichtszimmer. Diese Lösung ist ideal, um Kosten für Provisorien zu sparen und gleichzeitig höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten», erklärt Gemeindepräsident Andreas Bernold in der Mitteilung. Daher betrachte er den Zeitpunkt des Kaufes als «geradezu perfekt».

Das Hirschen-Areal.
Das Hirschen-Areal.
Bild: PD/Thomas Kessler

Die Nutzung durch die Schule erfolgt jedoch nur temporär. Danach soll das Areal primär der Entwicklung des Dorfzentrums dienen. Eine Möglichkeit wäre der Bau von Wohnraum für ältere Menschen.

Bevor konkrete Projekte erarbeitet werden, wollen die Ortsgemeinde und die politische Gemeinde die Bedürfnisse, Meinungen und Wünsche der Bevölkerung einholen. Bernold:

Wir haben die einmalige Chance, die Zukunft unseres Dorfzentrums in Weite selbst in die Hand zu nehmen und dessen Entwicklung aktiv zu gestalten.

Entsprechend wichtig sei es, sich umfassend Gedanken zu machen und verschiedene Meinungen einzuholen.

Obwohl die nun durch die Ortsgemeinde und politische Gemeinde zu erwerbenden Parzellen direkt auf der anderen Strassenseite des Schulhauses Weite liegen, sollen sie langfristig nicht für schulische Zwecke genutzt werden. Rein aus Sicherheitsgründen sei es nicht ideal, wenn das Schulareal durch eine stark befahrene Strasse getrennt würde.

Referendum betrifft einen anderen Grundstückskauf

Laut Bernold sei mit dem Kauf des Restaurants Hirschen der geplante Erwerb der Liegenschaft hinter dem Schulhaus nicht vom Tisch.

Im Gegenteil: Aus Sicht des Gemeinderates ist dieser für die nachhaltige Entwicklung des Schul- und Kindergartenstandorts Weite äusserst wichtig.

Gegen jenen Kauf wurde das fakultative Referendum ergriffen. Die Bürgerschaft wird am 28. September über den Erwerb der Parzelle 858 abstimmen. Dieses Grundstück befindet sich in der Zone WG2 und bietet die Chance, dem Kindergarten einen angemessenen Aussenraum zur Verfügung zu stellen. Zudem könne sowohl das Verkehrskonzept als auch die Parkplatzsituation wesentlich verbessert werden. 

Informationsanlass

Am Donnerstag, 4. September, um 19.30 Uhr findet in der Aula Schulhaus Seidenbaum in Trübbach ein öffentlicher Informationsanlass zur Zentrumsentwicklung in Weite statt. Die Bevölkerung ist eingeladen, ihre Ideen und Anliegen einzubringen und so an der Entwicklung mitzuwirken. Die Veranstaltung wird von der Ortsgemeinde Wartau und der Politischen Gemeinde Wartau gemeinsam organisiert und durchgeführt.