Sichere Häuser für 6000 Menschen dank spezieller Technologie der Hilti Foundation | W&O

26.09.2022

Sichere Häuser für 6000 Menschen dank spezieller Technologie der Hilti Foundation

Die Hilti Foundation entwickelt katastrophenresistente Baulösungen für arme Familien.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
Mehr als 150000 Bambusrohre wurden bislang für den Bau von sicheren und bezahlbaren Häusern mit der sogenannten innovativen Cement Bamboo Frame Technology (Zement-Bambus-Rahmen-Technologie) der Hilti Foundation verwendet. Laut einer Lebenszyklusanalyse hält ein mit dieser Technologie gebautes Haus bis zu 60 Jahre und belastet die Umwelt um 60 Prozent weniger als ein herkömmliches Betonhaus. Das entspricht, wie in einer Medienmitteilung festgehalten wird, einer Reduzierung um neun Tonnen CO2-Äquivalenten während der Lebensdauer des Gebäudes.

Auf Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben, Taifune, Brände und Insektenbefall getestet

Die Innovation der Cement Bamboo Frame Technology besteht aus einem vorgefertigten, nachhaltigen Rahmensystem aus behandeltem, tragfähigem Bambus mit Metallverbindungen und Mörtel-Zement-Verputz. Sie wurde auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben, Taifune, Brände und Insektenbefall getestet und hat grosses Potenzial in tropischen Ländern und gefährdeten Regionen. Besonders relevant ist sie für Süd- und Ostasien, im Südpazifik sowie in Mittel- und Südamerika, wo Bambus seit jeher als Baumaterial verwendet wird.

Bisher mehr als 1200 Häuser gebaut

Alles begann im Jahr 2012, als eine Hilti Ingenieurin eine Bautechnologie testete, bei der behandelter Bambus verwendet wurde. Später gründete die Hilti Foundation die Base Bahay Foundation and das Innovation Center in Manila, um diese sichere, bezahlbare und nachhaltige Baulösung anzuwenden und zu verbreiten. Bisher wurden mehr als 1200 Häuser gebaut, vor allem auf den Philippinen und in Nepal. Der Bau im grossen Massstab wird nun gemeinsam mit Partnerorganisationen umgesetzt.
 Nachhaltig, stabil und bezahlbar: Ein Haus aus Bambus für armutsbetroffene Menschen entsteht. Bilder: PD
Nachhaltig, stabil und bezahlbar: Ein Haus aus Bambus für armutsbetroffene Menschen entsteht. Bilder: PD
Inzwischen hat auch das Innovation Center renommierte Partner aus dem akademischen und wirtschaftlichen Umfeld aus der ganzen Welt angezogen, unter anderem die ETH Zürich aus der Schweiz, die Coventry University aus Grossbritannien, die De La Salle University von den Philippinen sowie Arup, ein Designbüro aus Grossbritannien. Die Partner führen gemeinsam Studien und Forschungsarbeiten über Bambus als Baumaterial durch, entwickeln neue Anwendungsmethoden und erarbeiten Standards für die sichere Verwendung von Bambus im Bauwesen.

Substanzieller Beitrag im sozialen Bereich

Werner Wallner, CEO der Hilti Foundation, sagt:
Angemessener Wohnraum ist ein Menschenrecht, und dennoch leben schätzungsweise 1,6 Milliarden Menschen weltweit – das ist jeder Vierte – in unzureichenden Wohnverhältnissen. Experten sagen voraus, dass sich diese Zahl bis 2030 auf drei Milliarden fast verdoppeln wird.
«Die Cement Bamboo Frame Technology ist nicht nur eine bezahlbare, innovative Technologie, sondern hat auch weniger als die Hälfte der Umweltauswirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden. Im Gegensatz zur traditionellen Bambus-Bauweise verlängert sie die Lebensdauer eines Hauses erheblich. Gemeinsam mit der Hilti Foundation möchten wir damit einen substanziellen Beitrag im sozialen Bereich leisten und gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit sorgen», wird Hilti CEO Christoph Loos in der Mitteilung zitiert.