Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) planten im ehemaligen Steinbruch Schnür am Walensee eine Solaranlage zu bauen. Gegen das Baugesuch gingen Einsprachen von verschiedenen Umweltorganisationen und Privaten ein. Ein Jahr nach der öffentlichen Auflage steht die Baubewilligung noch immer aus.
Projektänderungen würden neue Auflage nötig machen
Nun haben SAK und EKZ entschieden, das Projekt «Felsenstrom» nicht mehr weiterzuverfolgen. Die Erarbeitung und Koordination der Projektunterlagen für das Bundesleitverfahren und für das kantonale Baubewilligungsverfahren seien äusserst anspruchsvoll gewesen, schreiben die Projektpartner in einer Medienmitteilung. Nun wären Anpassungen am Projekt nötig, die eine erneute öffentliche Auflage erforderlich machen würden.
Zu diesen verfahrensbedingten Verzögerungen kämen technische Herausforderungen bei der Montage der freihängenden Panels an der Steilwand hinzu, heisst es in der Mitteilung weiter.
Zeit reicht nicht mehr fürs Förderprogramm
Damit wird der EKZ und der SAK das Risiko zu gross, das Projekt nicht im Rahmen des Förderprogramms Solarexpress realisieren zu können. Voraussetzung für dieses wäre, dass das Kraftwerk bis spätestens Ende 2030 fertiggestellt ist. Bei einer Bauzeit von rund drei Jahren erachten EKZ und SAK dies als nicht mehr wahrscheinlich.
Solarprojekt an der Felswand über dem Walensee wird nicht realisiert